Hier ein kleines Youtube Review : https://www.youtube.com/watch?v=cI9jfqsVKs8

Was mir bei dem Video auffällt, Ich mochte nie wirklich den Parallel-Twin-Sound... aber die Thruxton R klingt wie von ner anderen Welt...
vor allem von Weitem...

Der Sound der alten englischen Paralleltwins, egal ob Triumph oder Norton, hat schon was Ergeifendes. Ist aber heute legal nicht mehr ab Werk lieferbar. Da bedient man sich dann eines kleines Tricks und imitiert durch entsprechende Zündfolge einen 90° V2. Deshalb auch der Klang wie von einer anderen Welt, in diesem Fall der italienischen. Wobei eine Ducati oder besonders Moto Guzzi das dann doch noch besser hinkriegen.

Das Video ist klasse. Dieses Wochenende wird die deutsche bzw. österreichische Presse vor Ort sein. Die Jungs von 1000ps.at freuen sich schon und werden sicher ein tolles Video zu der neuen Maschine drehen.

Die luftgekühlten Twins (ausser Scramber) waren auch sog. Gleichläufer wo beide Zylinder gleichzeitig hoch und runter laufen bzw. zünden. Die neuen haben eine 270° Kurbelwelle wodurch bei der Zündung dieser "Doppelschlag" entsteht. Klingt etwa so wie ein 90° V2 Moto Guzzi bzw. Ducati. Viele Leute (ich inklusive) können so einem Sound sehr viel abverlangen.

Hinzu kommt halt das die Thruxton zwar alt aussieht, aber fährt wie ein modernes Motorrad. Geometrie entspricht fast genau der Speed Triple, dabei ist der Radstand sogar noch etwas kürzer. Alle anderen Komponenten sind auf der Höhe der Zeit und damit teilweise deutlich moderner als bei der Street Triple. Warum sollte das nur für die Eisdiele taugen?

EDIT: Da hat der 6inline wohl parallel die gleichen Gedanken gehabt

Hallo Youngtimer,
mit den modernen Komponenten gehe ich nicht ganz konform. In den nun verfügbaren technischen Datenblättern fiel mir auf:
Eine Telegabel mit 41 mm DM und fest verschraubte Bremsscheiben ist nicht wirklich auf der Höhe der Zeit. Das hat meine EFI Bonnie auch. Speichenräder mit Schlauch (Info kommt von Händler und sollte wahr sein) sind ebenso Schnee von gestern, das geht schon seit Ewigkeiten schlauchlos.
Unsere 13 Jahre alte SV 650 hat schon 41mm Standrohr-DM und schwimmend gelagerte Scheiben - bei 180 kg und nicht ca. 240+Leergewicht wie die neue T120. Meine ehemalige 1250er Bandit hatte 43 mm bei 250kg. Und weniger hätte ich beim harten Ankern auch nicht haben wollen.
Für den Preis eines in Asien gebauten Mopeds hätte diese Dinge noch drin sein müssen.
Aber schön sind sie schon ....die Neuen.
Gruß
Frank

Hallo Frank,
Triumph hat in den letzen vier Jahren 50 seiner besten Ingenieure an diesen Modellreihe arbeiten lassen. Herausgekommen sind nun drei sehr unterschiedliche die Twins die alle samt weniger "Performance" haben als die Triples. Was ist denn das blos los?
Schau dir bitte noch mal mal die Daten der Thruxton R an: 1200cc, 203kg trocken, Brembos, Öhlins, Showa-Gabel, Ride-by-wire, Traktionskontrolle, LED-Scheinwerfer. Dagegen wirkt die Street technisch schon etwas älter. Aber das Update wird sicher kommen, siehe Speed, Explorer und co. in diesem Jahr.

Viele Grüße
Felix

Hallo Felix,

Hab die R natürlich genauso betrachtet. Stand auch als möglicher ST Ersatz auf der nach oben preislich nicht offenen Wunschliste. Bis ich den Preis kannte.
Ich stimme ich dir für die R voll und ganz zu, die habe ich auch nicht erwähnt. Du ja auch nicht.
Da passt technisch natürlich schon alles. Hat aber auch seinen Preis.
Ich hab die meiner Meinung nach nicht so toll gelösten Dinge der anderen Modelle aufm Schirm. Die Sache mit den Schlauch-Speichenrädern gilt für alle, dass hätte nicht sein müssen.
Und wenn nen T-Triple überhaupt mit der Thruxton R vergleichen, was ich nicht gemacht habe, dann aber mit der neuen Speed. So muss Technik. So schön wie die R ist sie halt aber nicht, und auch nicht so wie deine in BRG
Fahren werd ich sie demnächst alle..... ich bleibe offen für alles.
Übrigens: Im Thruxton Forum haben bisher wenige so viel brauchbares beigesteuert wie du
LG
Frank

Moin Frank,

meine Thruxton soll die Street Triple ja auch nicht 1zu1 ersetzten oder besser sein, sondern für mich in erster Linie etwas ganz anderes sein, denn manchmal ändern sich ja auch die Umstände drum herum. In den letzten drei Jahren sind bei uns zwei Kinder dazu gekommen und zwischenzeitlich stand auch mal auf der Kippe, ob man das Hobby nicht ganz ruhen lässt. Ich glaube aber das mir eindeutig ein Ausgleich zu Arbeit und Elternpflichten fehlen würde. Also werde werde ich weiter Motorrad fahren, aber die ganze Sache etwas ruhiger angehen lassen. Nicht so das gleich auf eine T120 umsteige, die finde ich als black zwar auch ganz cool aber so weit bin ich noch nicht. Die normale Thruxton in British Racing Green und dunkelbraunem Sitz sehe ich für mich in den nächsten Jahren als das richtige Moped. Aber das muss halt jeder für sich selbst entscheiden.
Bzgl. Fahrwerk und Bremsen der normalen 1200er muss ich natürlich was riskieren. Denn bis zur Probefahrt warten und dann sein Wunschmotorrad zum Saisonstart aussuchen wird wohl auf Grund der knappen Stückzahlen und hohen Nachfrage nicht mehr gehen. Ich bin aber optimistisch, denn erstens habe ich mit Kabaya (KYB) Federn und Nissin Bremsen generell sehr gute Erfahrungen gemacht (13.000km Street Triple). Zweitens konnte ich die 900er Street Twin schon testen und das ging für mich in die richtige Richtung. Drittens traue ich den Triumph Testfahreren inzwischen auch zu das sie ein vernünftiges Landstraßen Setup für die Thruxton hinbekommen haben. ;) http://i.imgur.com/1TXycve.jpg

Frank, eine Frage hätte ich aber noch. Auf was muss ich mich denn bei den Schlauch-Speichenrädern einstellen? Den Pirelli Angel GT in 17 Zoll bin ich die letzten zwei Jahre total gerne gerne gefahren. Klar, hinten jetzt 160mm statt 180, aber sonst?

Grüße
Felix

Wer schön sein will, muss eben leiden. Wenn Speichenräder klassisch aussehen sollen, geht es nun mal nicht ohne Schlauch. Die Methode mit Abdichtung über ein spezielles Felgenband hat sich KTM patentieren lassen, zudem ist das nicht weniger aufwändig als der Schlauch (Wechselbedarf, Kosten). Kineo Felgen sind sehr teuer, außerdem muss man die doch eigenwillige Optik mögen (da würde ich eine filigrane Gussfelge vorziehen). Kreuzspeichenräder sind wiederum ein BMW-Patent und der Einsatz beschränkt sich bei 17" auf geringere Reifenbreiten, so dass auch BMW bei der R nineT ganz konventionelle Speichenräder einsetzt.

Hallo Felix und 6inline,

als man "damals" immer mehr auf Gussfelgen statt Speiche/Schlauch setzte, war eine Argumentation:
Wenn du dir einen Platten einfährst entweicht die Luft beim Schlauchreifen immer schneller (oft schlagartig) und beim Schlauchlosen eben in der Regel langsamer, somit mehr Chance auf Sturzvermeidung.
Ich weiß nun nicht, ob ich da einer alten Phrase anhänge, oder ob diese Aussage noch Bestand hat. Und wenn ich mir es nun heute morgen recht überlege, hatte ich in 39 Motorradjahren mit rund 300kkm doch schon einen ganzen Platten....
Nehm ich das mal als Referenz, ist dies dann vllt. doch kein Argument.

Die BMW Kreuzspeiche hatte meine R100GS in 1991 mit damals schon gültigen Patent.
Patentlaufzeit ist in Deutschland/EU 20 Jahre, das sollte also vorüber sein.
Ich hab auf die Schnelle im Netz keine Sonderregelung entdeckt.

Und wie 6inline schreibt, filigrane Gussräder wären in meinen Augen auch ne Variante gewesen.
Das mit der max. Reifenbreite wusste ich nicht

Und Felix, deine "KinderMotorradregelung" ist mal richtig beneidenswert. Ich musste 1995 meine GS verkaufen und nicht wenige Jahre pausieren.
Grüße
Frank

Hallo Renè,

da warst du etwas schneller als ich. Aber das mit der Sicherheit hat dann wohl doch noch Bestand.
Und bei mir müssten die Bonnie und die Street gehen. Und der Erlös würde nicht mal reichen.
Und ich wahrscheinlich zuhause aussziehen.....
So eine Probefahrt kann dann vielleicht ein Leben zu sehr verändern

Bei gut 200000Km auf Schlauchreifen hatte ich einen Reifenschaden. Das war ein klassischer Plattfuß, ohne dass der Reifen geplatzt wäre. Aber es kann natürlich passieren. Wie es auch vereinzelt Reifenplatzer bei schlauchlosen Reifen gibt. Den Schlauch konnte ich in der norwegischen Wildnis glücklicherweise ersetzen, sonst hätte ich "auf dem Schlauch gestanden".
Gründe für die flächendeckende Umstellung seinerzeit waren wohl eher Geschmacksgründe, denn die Gussfelgen waren schlicht moderner und keiner wollte mehr auf den "alten" Speichenrädern unterwegs sein. Sicherer waren die damals nicht unbedingt, denn es hat eine Zeit gebraucht, bis die Gusstechnik in der Großserie beherrscht wurde und Defekte an den Felgen wegen Fertigungsmängeln zur raren Ausnahme wurden. Dazu kamen dann mit steigendem Gewicht wirtschaftliche Gründe. Die Herstellung von Speichenrädern ist arbeitsinternsiver und damit teuer. Es gibt heute ja auch nur noch eine Handvoll Betriebe, die das Einspeichen überhaupt beherrschen. Für das Putzen zwischen heutigen Bremsscheibenformaten braucht natürlich es ein paar Fingergelenke mehr als der Mensch hat. Aber deshalb eine Trommelbremse einzubauen wäre wohl zuviel Retro.

Zitat von 6inline im Beitrag #152

---

Der Sound der alten englischen Paralleltwins, egal ob Triumph oder Norton, hat schon was Ergeifendes. Ist aber heute legal nicht mehr ab Werk lieferbar. Da bedient man sich dann eines kleines Tricks und imitiert durch entsprechende Zündfolge einen 90° V2. Deshalb auch der Klang wie von einer anderen Welt, in diesem Fall der italienischen. Wobei eine Ducati oder besonders Moto Guzzi das dann doch noch besser hinkriegen.

---

Zitat von Youngtimer im Beitrag #153

---

Das Video ist klasse. Dieses Wochenende wird die deutsche bzw. österreichische Presse vor Ort sein. Die Jungs von 1000ps.at freuen sich schon und werden sicher ein tolles Video zu der neuen Maschine drehen.

Die luftgekühlten Twins (ausser Scramber) waren auch sog. Gleichläufer wo beide Zylinder gleichzeitig hoch und runter laufen bzw. zünden. Die neuen haben eine 270° Kurbelwelle wodurch bei der Zündung dieser "Doppelschlag" entsteht. Klingt etwa so wie ein 90° V2 Moto Guzzi bzw. Ducati. Viele Leute (ich inklusive) können so einem Sound sehr viel abverlangen.

Hinzu kommt halt das die Thruxton zwar alt aussieht, aber fährt wie ein modernes Motorrad. Geometrie entspricht fast genau der Speed Triple, dabei ist der Radstand sogar noch etwas kürzer. Alle anderen Komponenten sind auf der Höhe der Zeit und damit teilweise deutlich moderner als bei der Street Triple. Warum sollte das nur für die Eisdiele taugen?

EDIT: Da hat der 6inline wohl parallel die gleichen Gedanken gehabt

---

Des Pudels Kern ist, dass das Triebwerk der Thruxton zwar ein Reihenmotor ist, aber der "Sound" nicht durch die Anordnung der Zylinder, sondern durch die Zündfolge, bedingt durch die Kröpfung der Kurbelwelle bestimmt wird. Und da ist die Thruxton nun mal dem 90° V2 näher als dem Paralleltwin, besser Gleichläufer Twin alter englischer Schule. Gehört also durchaus in die italienische Apfelkiste und hat außer dem Aussehen wenig mit englischen Birnen zu tun.
Siehe "Zweizylinder Reihenmotor mit speziellem Hubzapfenversatz".
https://de.wikipedia.org/wiki/Parallel-Twin

Na, die Ösis sind begeistert:

http://www.1000ps.at/testbericht-3001930...ton-r-2016-test

Ich kann mir nicht helfen. Nun habe ich alle 146 Fotos auf der Website angeschaut und der Funke springt nicht über.
Der Tester mit seiner Pseudo Sporthaltung sieht aus wie'n Affe auf'm Schleifstein. Das Teil ist mir viel zu
Old School ( like Jawa ) . Wenn man dann noch einem erzählt man hat dafür 15 große Zettel auf den Tisch gelegt, schütteln
diejenigen die nicht so in der Materie stecken nur den Kopf, Technik hin oder her.
Ach da lobe ich mir doch lieber meine Streety.

Stimmt! Im einteiligen Strampelanzug sieht man besonders auf 'ner Retro besonders albern aus. Wie ich hier schon beschrieben habe, war die rosa Wolke zerplatzt, als ich auf der T120 Platz genommen hatte. War mir alles zu schmal und schmächtig aus der Fahrerperspektive. Wird mir auf der Thruxton bestimmt nicht anders gehen. Dagegen wird selbst eine Street von oben richtig bullig.

Den Einen störts, dem Andern gfällts...
Ich persönlich liebe Gegensätze... Deshalb fahre ich auch sportliche Buell mit V2-Traktor-Motor..

Zitat von 6inline im Beitrag #164

---

Des Pudels Kern ist, dass das Triebwerk der Thruxton zwar ein Reihenmotor ist, aber der "Sound" nicht durch die Anordnung der Zylinder, sondern durch die Zündfolge, bedingt durch die Kröpfung der Kurbelwelle bestimmt wird. Und da ist die Thruxton nun mal dem 90° V2 näher als dem Paralleltwin, besser Gleichläufer Twin alter englischer Schule. Gehört also durchaus in die italienische Apfelkiste und hat außer dem Aussehen wenig mit englischen Birnen zu tun.
Siehe "Zweizylinder Reihenmotor mit speziellem Hubzapfenversatz".
https://de.wikipedia.org/wiki/Parallel-Twin

---

Ein spannendes Thema für sich
Ich glaube allerdings das es keinen 405° Zündwinkel gibt.
Ist man nicht nach 360° (eine komplette Kurbelwellenumdrehung) wieder bei 0°?

Triumph hat ja wirklich schöne Mopeds gebaut und auch die Medien Leute haben diese in tollen Landschaften fotografiert. Aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl das die Foto-Models gar keinen Führerschein haben, oder wie erklärt ihr euch sowas?

http://www.motorrad-bilder.at/slideshows...75/IMG_6408.jpg
http://www.motorrad-bilder.at/slideshows...75/IMG_6420.jpg

Vielleicht ist da aber auch nur ein Hardcore Pulp Fiction Fan unterwegs: https://lh4.googleusercontent.com/-7v8Jk...iction00003.png

Zitat von Spaetbremser im Beitrag #172

---

Zitat von Youngtimer im Beitrag #170

---

Ist man nicht nach 360° (eine komplette Kurbelwellenumdrehung) wieder bei 0°?

---

Nee, ein Viertakter zündet nur bei jeder zweiten Umdrehung, für einen kompletten Zyklus muss man beide Umläufe addieren. Er ist also erst nach 720 Grad wieder bei "Null".

Gruß
René

---

Wie würde loddar maddhäus sagen: Again what learned

Zitat von Fidelio im Beitrag #165

---

Na, die Ösis sind begeistert:

---