[quote="KleinerTiger"|p358054 ......aber damit die BMW hier den Sieg davontragen durfte, mussten die Stuttgarter Redakteure die GS mit absolut allem ausstatten was die Zubehörliste hergab -- also Kunststück, dass ein auf >12000€ hochkonfiguriertes Elektronikkonglomerat eine 8000€-Mopete schlagen kann (schon mit 500€ weniger an elektronischen Helferlein hätten die Punkte nicht mehr gelangt). Spätestens bei diesem Artikel wollte ich einfach nur noch schreien ob dieser blatanten Schiebung bei der MOTORRAD, und hab das Käseblatt für mich endgültig abgehakt.
Ist aber halt leider generell so bei der Motorpresse... letzten Endes werden die halt alle von der Industrie bezahlt, und es wird immer alles hochgelobt was neu und teuer ist. Von daher traue ich eigentlich den Artikeln in der heise deutlich eher, gerade weil das für die nur eine kleine Rubrik ist und die daher nicht von den Herstellern erpressbar sind. Konsequenz, man liest dort deutlich kritischere Töne und auch mal einen Verriss. Nachteil freilich, da ist dann eben höchstens zufällig das getestet worden, wonach man gerade sucht. [/quote]
Ganz so ist es ja nun nicht. Die Testmaschinen werden nicht von den Redakteuren konfiguriert und gekauft, sondern von den Herstellern zur Verfügung gestellt. Vollausstattung gibt es da nicht nur von BMW, alle Hersteller wollen sich möglichst gut präsentieren, manche sind halt beim Zubehör etwas schwächer auf der Brust. Der Vorwurf der Erpressung oder bezahlten Wohlwollens lässt sich bei objektiver Betrachtung nicht halten (ist auch starker Tobak, es geht in den Straftatbereich). Natürlich lebt so ein Blatt zu einem guten Teil vom Anzeigenverkauf, aber wenn man sich mal die Mühe macht über einen längeren Zeitraum zu analysieren, wer da die meisten Seiten und Spalten bucht, löst sich manches Vorurteil in Wohlgefallen auf. Dass neuere Motorräder nach Testkriterien besser sind als ältere Modelle, ist nicht ungewöhnlich. Sie müssen einem deswegen ja nicht besser gefallen.
Zitat von Jesin im Beitrag #50@KleinerTiger Mir würde als Reisemotorrad eine Multistrada V2 auch gut gefallen aber die sind preislich wahrscheinlich Ducati typisch ziemlich raus.
alsom hatte mich eigentlich bewusst zurückgehalten. möchte hier noch zum Protokoll geben, Reisemoped - agiles Handling - V2 Motor... auch mal nach ner alten Multi schauen. Ich hatte zu Beginn eine 1000DS für nahezu gratis, die 1200er müssten mittlerweile eigentlich im Preis erschwinglich geworden sein.
"Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen" W.Röhrl. Ducati Multistrada V4S '21, Moto Guzzi V7 Carbon '19, Honda CB900 F2 Bol d'Or '81, Yamaha RS 125 '82
Ältere Baujahre gibt’s mit weniger Hubraum und auch günstiger. Vielleicht eine Überlegung wert, längere Strecken könnte die wohl auch (keine Erfahrung und Gewähr).
Mal nen bissi schauen, vielleicht steht davon auch eine im Frankenländle.
Zitat von Jesin im Beitrag #50@KleinerTiger Das klingt aber eher so als würde dich das Ergebnis nerven. Am Ende ging es darum das Motorrad zu testen und wenn die BMW mit allem (inkl. 4.000 Euro Mehrkosten) einen Hauch besser war... dann war das halt im Zweifel so. Ob man für einen Hauch besser die Mehrkosten tragen möchte, das bezweifle ich dann doch aber darum ging es bei Motorrad doch auch gar nicht.
Naja, auch wenn es in der Praxis so sein mag wie von 6inline beschrieben -- die Hersteller liefern als Testmaschine was sie wollen -- erweckte der ganze Vorgang bei mir so eher den Eindruck "Oh Mann, die Strom hängt die F800GS komplett ab, das können wir unserem besten Anzeigenkunden nicht antun" - "Bestell so lange Extras dazu bis die Punkte reichen, und erwähne im Text mit keiner Silbe dass die so knapp über die Sieglatte gelupfte BMW 50% teurer ist."
Ich hab ja nichtmal was gegen Vergleiche zwischen zwei Preisklassen. Im Gegenteil, können sie gerne mehr von bringen; ich hab ja erst in diesem Thread moniert dass ich einen Vergleichstest V-Strom vs Tiger vermisse. Aber dann halt eben auch den Preisunterschied entsprechend würdigen.
Zitat(1250 Adventure + Koffer + Zusatzscheinwerfer + was man halt sonst noch so kaufen kann um ein Motorrad schwer zu machen)
Zitat Clemens Gleich, "Touratech verkauft Gewicht, das du an deine BMW schrauben kannst".
Zitatkaum bist du in Bewegung verliert sie gefühlt drei Viertel ihres Gewichts.
Bei welchem Motorrad ist das denn bitte nicht so? Freilich merkt man das Gewicht nicht mehr so sehr(*), wenn man erstmal fährt. Für mich sind da gerade die Situationen interessant, in denen es eben nicht 100% perfekt läuft -- was zB wenn sie mal liegt (toi toi toi) oder man sie in schwierigem Gelände rangieren muss, wenn es matschig oder abschüssig ist, oder wenn man doch mal Ambitionen auf unbefestigten Wegen hat, oder oder. Dann merkst du halt jedes Kilo dreifach.
*) Unterschiede bleiben sicher noch; manche Maschinen muss man halt um die Kurven wuchten während andere von selber durchwuseln..
Zitat von 6inline im Beitrag #51Der Vorwurf der Erpressung oder bezahlten Wohlwollens lässt sich bei objektiver Betrachtung nicht halten
Ich kenne Motojournalisten, die diesen Vorwurf selber erheben. Dass zB ein Hersteller Druck auf die Redaktion ausübt, wenn zuviele kritische Töne fallen, würde man eben nicht mehr auf die Präsentationen eingeladen; oder verlangt dass _dieser_ Journo nicht mehr testen darf. Anzeigenvolumen ist das eine, aber wenn du bei der Präsentation nicht dabei bist, schreibt halt die ganze Presse über das neue Bike und du nicht, bzw erst Monate später wenn du über Umwege an ne Testmaschine kommst. Umgekehrt werden die Journos bei den Präsentationen derart gepampert - bezahlte Flüge, Luxushotels, haufenweise Geschenke - dass es einem menschlich einfach zu schwer fällt, diese Nettigkeiten (für die keine Gegenleistungen verlangt wurden) mit ätzenden Worten zu vergelten.
Wäre ja auch ein Wunder, wenn das ausgerechnet in der Motorpresse nicht so wäre wie in anderen Sparten auch. Ich hab früher mal für Musikmagazine geschrieben. Von da kenn ich solche Späße wie "Also wir wollen dieses Album pushen und buchen dafür gerne die Umschlaginnenseite -- aber nur wenn es in eurem völlig unbeeinflussten Test mindestens 80% bekommt, sonst lohnt es sich für uns nicht, dann machen wir nur ne Viertelseite schwarzweiss." Und als eines Tages eine Mail von meinem Redakteur eintraf mit "Kannst du das und das nochmal anders schreiben; wenn ich das so veröffentliche kriegen wir von dem Veranstalter keine Akkreditierung mehr", hab ich nen Strich drunter gemacht und mich aus dieser Branche verabschiedet.
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So, um nach dem kleinen Offtopic-Exkurs so allmählich den Bogen zum Thema zurück zu bekommen: Ein weiteres Problem mit professionellen Testern ist halt, dass die (sicher zT unbewusst) Kriterien haben, die für den Durchschnittskäufer nicht relevant sind, und umgekehrt für den Durchschnittskäufer relevante Kriterien (sagen wir mal Wartungskosten) außer acht lassen. Bzw halt einfach generell nicht ausreichend würdigen, dass der Test jetzt für sie ein Ride unter hunderten ist, aber der Käufer sich darauf festlegen muss und einen Haufen Geld dafür ausgibt. Da erinnere ich mich zB an einen Test damals als die 765er neu war, da haben ein paar Tester gesagt "Den Triumph Triple hatten wir jetzt schon so lang, langsam nervt er mich a bissl, darum macht die Street Triple jetzt keinen Stich bei mir". - Was hat das denn für den potentiellen Käufer für eine Relevanz, ob der Tester jetzt schon 10 Jahre lang einen ähnlichen Motor gefahren ist?
Naja und umgekehrt haben halt Berichte von Privatleuten die entgegengesetzten Probleme, nämlich dass denen oft der Vergleich fehlt, oder sie halt ihre eigene Entscheidung als Nonplusultra rationalisieren müssen -- hat nicht jeder die Konsequenz von LuKu, der auch mal nach 600km sagt "Ne das war doch ein Fehlkauf, weg damit auch wenn's weh tut".
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Weil weiter oben noch die Transalp erwähnt wurde: das war mein allererstes Mopped. =) Also die PD06. Damals (mit 18) war ich damit vollkommen happy. Jetzt hab ich letztes Jahr nochmal eine probiert -- die auch wirklich gut dastand und ein aufgewertetes Fahrwerk hatte und pipapo -- aber die 50PS ziehen für mich heute einfach keine Wurscht mehr vom Teller; nichtmal solo ohne Gepäck. Die jüngste Tralp hat ja auch nur 60PS, da bezweifle ich dass das für den genannten Einsatzzweck reicht. Wie gesagt, meine eigentlich schon gefallene Entscheidung pro V-Strom 650 ist ja gerade ins Wanken geraten, weil sich Bedenken eingeschlichen haben ob die 70PS mit Sozia und Gepäck in den Bergen genug Freude machen. ;)
(Anmerkung am Rande: früher fand ich die 700er Tralp ultra hässlich, was aber wohl vor allem an den oft gezeigten Ausführungen in Gold lag -- hab sie jetzt auch mal in rot und in weiß-Dekor gesehen und da schaut sie echt ganz manierlich aus.)
Die Shiver ist kein schlechter Vorschlag. Bin öfters mit einem Kollegen unterwegs, der eine 900er fährt. Die hat 10PS weniger als meine 675, aber man merkt durchaus den Hubraumvorteil. Auf der Landstraße schenken wir uns wenig - hier zieh ich weg, dort er. Nach 4 Jahren und 60tkm gab's wohl ein oder zwei Elektrikmarotten (ständig die Frontbirne durch) und einen ausgeschlagenen Kupplungskorb.
Zu zweit muss man sich für's Gepäck was einfallen lassen. Kommt afaik etwa auf 215 Kilo vollgetankt und ich finde es ziemlich beeindruckend was der Kollege auf dem Ding macht. Preislich ist die Schnitte auch interessant. Neulich gabs noch ungebrauchte 2020 Standuhren aus dem Laden für 8k... weiß nicht ob's davon noch welche gibt.
(was ich nicht weiß: ob die noch langweiliger als die F900R ist...)
Wenn wir gerade mal bei Vergleichstests sind. In der Regel werden bei KFZ/Motoräder und Co. gerne Äpfel mit Birnen verglichen. Da rege ich mich schon ewig drüber auf. Vernünftig wäre in ein Test in Grundausstattung, bzw. Ausstattungsbereinigt.
Ps. Wenn ich mir diese Autosendungen im Fernsehen so anschaue, dann bekomme ich das blanke Kot..en. Mit 200PS kann man bei denen so gerade im Stadtverkehr mit schwimmen, aber um Spaß zu haben braucht es schon 500PS aufwärts. Ausgestattet sind die Kisten auch immer voll bis unters Dach. Und was kauft sich der gemeine Ø Bürger? Das Fahrzeug in der 2 kleinsten Ausstattungsvariante und mit dem kleinsten Motor (aber im Hinterkopf: Mein Fahrzeug hat ja mal ein Test gewonnen).
Lieblings-Zitate:
"Wenn du nach Fehlern suchst, dann benutze einen Spiegel und kein Fernglas."
ich hatte mal eine BMW R100, ok, das sind inzwischen Liebhaberstücke, aber das war ein echt geiles Reisemopped. Koffer dran und hinten die Sozia drauf, und dann konnte man damit bis nach Sizilien brummen. Die darauf folgende R1100R hatte ähnliche Qualitäten, war allerdings vom Design, vom Sound und vom Erlebniswert eher auf dem Niveau eines Waschvollautomaten. Außerdem hab ich hier das Telelever hassen gelernt. Aber das muss ja nicht jedem so gehen.
Zitat von Schwabbel im Beitrag #57Wenn wir gerade mal bei Vergleichstests sind. In der Regel werden bei KFZ/Motoräder und Co. gerne Äpfel mit Birnen verglichen. Da rege ich mich schon ewig drüber auf. Vernünftig wäre in ein Test in Grundausstattung, bzw. Ausstattungsbereinigt.
Und was würde das bringen? Manche Fahrzeuge haben mehr in der Serienausstattung, andere weniger. Manche Fahrzeuge kann ich toll ausstatten, andere gar nicht.
Der Unterschied zwischen einem Serien 4er und einem vollausgestatteten M4 ist größer als zwischen einem Serien 1er und Serien 5er. Und steinigt mich gerne aber 200 PS bewegen heutzutage kein Mittelklasseauto mehr sportlich.
[quote]kaum bist du in Bewegung verliert sie gefühlt drei Viertel ihres Gewichts.
Bei welchem Motorrad ist das denn bitte nicht so? Freilich merkt man das Gewicht nicht mehr so sehr(*), wenn man erstmal fährt. Für mich sind da gerade die Situationen interessant, in denen es eben nicht 100% perfekt läuft -- was zB wenn sie mal liegt (toi toi toi) oder man sie in schwierigem Gelände rangieren muss, wenn es matschig oder abschüssig ist, oder wenn man doch mal Ambitionen auf unbefestigten Wegen hat, oder oder. Dann merkst du halt jedes Kilo dreifach.
*) Unterschiede bleiben sicher noch; manche Maschinen muss man halt um die Kurven wuchten während andere von selber durchwuseln..
Der Unterschied ist meiner Meinung nach bei einer GS deutlich höher als bei einigen anderen Motorrädern. Auf jeden Fall der größte Unterschied von allen Motorrädern die ich bisher gefahren bin.
Ansonsten gibt es die GS ja auch noch in kleiner, hat dazu jemand Erfahrungswerte auch zwecks Preisen?
Zitat von Schwabbel im Beitrag #57Ps. Wenn ich mir diese Autosendungen im Fernsehen so anschaue, dann bekomme ich das blanke Kot..en. Mit 200PS kann man bei denen so gerade im Stadtverkehr mit schwimmen, aber um Spaß zu haben braucht es schon 500PS aufwärts. Ausgestattet sind die Kisten auch immer voll bis unters Dach. Und was kauft sich der gemeine Ø Bürger? Das Fahrzeug in der 2 kleinsten Ausstattungsvariante und mit dem kleinsten Motor (aber im Hinterkopf: Mein Fahrzeug hat ja mal ein Test gewonnen). whistling]
Jap, das ist mir letzten Herbst auch aufgefallen, als ich wochenlang bzgl neuem Auto recherchiert habe. Da ist das o.g. Phänomen des von der Wirklichkeit komplett entkoppelten Motorjurnos besonders auffällig. Die fahren fast ausschließlich die Topmotorisierungen und entsprechend bekommt man dann für die kleineren - vernünftigeren - Antriebe überhaupt keine Einschätzung.
So, aber das ging jetzt wirklich vom Thema weg, also back to topic.
Die Shiver, hmmm! Glaube die wurde hier auch schonmal erwähnt, aber zumindest Hellrider's Kumpel hat eher davon abgeraten:
Zitat von Hellrider im Beitrag #25Mein Kumpel meint heute nur "Werden gerne inkontinent, dann teurer". Der Dauertester von Motorrad war auch nicht so toll... eher so der Burner. Im Sinne, dass die USB-Steckdose abgefackelt ist und ähnliche Späße. Mapping soll wohl bei der 750 scheiße sein, dafür dann die verwendete HR-Felge bei der 900.
Das mit der Felge bezieht sich darauf, dass die 6" statt 5.5" hat bei nem 180er Schlappen, was für etwas Unwilligkeit beim Einlenken sorgt. Insgesamt ist jetzt Aprilia sicherlich kein Chinaböller, aber andererseits auch keine Marke die ich mit sechsstelligen Laufleistungen assoziiere.
Ansonsten müsst man halt mal gucken... die Sitzposition scheint ja recht angenehm-touristisch zu sein, Motor sicher auch chic, aber das Platzangebot sieht auf den Bildern ähnlich eingeschränkt aus wie bei der Streety.
Insofern: ja, ich werd mal eine Liste mit den Kandidaten sowie Vor- und Nachteilen erstellen. Wobei das lediglich als Gedächtnisstütze dienen kann. ^^
wenn der Einsatzzweck steht, ist im Grunde schon viel gewonnen.
Bei Null Geländeambitionen z.B. dürfte ein Motorrad mit zwangsläufig schmaler 21" Trennscheibe meiner bescheidenen Meinung nach schon mal aussen vor bleiben, da sich dieses bei reinem Straßenbetrieb in aller Regel wenig zielführend bzgl. Agilität und Reifenhaftung verhält.
Wenn das Motorenkonzept nicht völlig gleichgültig ist, reduziert dies die Auswahl weiterhin.
Auf der Folgekostenseite kann es die Auswahl einschränken, ob Servicearbeiten durch ausreichend vorhandene Möglichkeiten, Kenntnisse & Werkzeugvorhaltung in Eigenregie durchgeführt werden können. Wird für alle anfallenden Arbeiten die Inanspruchnahme einer Werkstatt erforderlich, kann sich gute/einfache Zugänglichkeit der Wartungsarbeiten durchaus kostenreduzierend auswirken. Ein klassisch ausgeprägtes Motorrad hat dann gegenüber einem modern gezeichneten Plastikbomber (bei meiner SDR 3.0 hätte der eigene Ab- und Anbau aller machbaren Verkleidungsteile vor dem großen Wartungseingriff mehr als einen Stundenlohn erspart) durchaus Vorteile.
So ließe sich das für eine entsprechende Entscheidung beliebig fortsetzen.
Sofern Vorgenanntes komplett ausser 8 gelassen werden kann, kauft man sich eben einfach das, was im Rahmen des zur Verfügung stehenden Budgets anspricht und Fahrfreude bereitet
Zitat von silent grey im Beitrag #62bei meiner SDR 3.0 hätte der eigene Ab- und Anbau aller machbaren Verkleidungsteile vor dem großen Wartungseingriff mehr als einen Stundenlohn erspart
Umso ironischer finde es da ja, dass diese Plastikungetüme nach wie vor als "Naked" Bikes vermarktet werden. Anders gesagt, die Hersteller und ich, wir haben offenbar völlig unterschiedliche Definitionen von "nackt".
Beweisstück A: typischer Marketingmensch aktueller Motorradhersteller beim Saunagang
Aber ja, ich stimme dir da vollkommen zu -- ich mache auch schon soviel wie möglichst selbst; eben soweit es meine Kenntnisse, Werkzeuge und Möglichkeiten zulassen. ^^
V-Strom 650? Ich sags mal so: Aufm MC-Cup klauen mir serienmäßige SV650 trotz Arrowsmapping und 15er Ritzel nach 180° Kehren aufm Harzring erstmal so 5m, bis ich den 675er endlich auf 6000 Touren hab. Maximalleistung sagt grad bei Reisemopeten nicht wirklich viel! Tracer 900? LuKu war mit seiner XSR900 sehr unzufrieden. Der Motor geht aber wie Seuche, kann ich trotz Vergasertuning an der Schauberger Bergstrecke mit meinem Durchzugsmonster nicht abschütteln Varadero? Der Durchzug ist immer noch bitterböse und dabei ist das Triebwerk so seidenweich. Der Bock soll aber bei >130 anfangen zu schlingern. F800GS? Hatte mal die F700GS als Leihmaschine. War die einzige Maschine, die mir total auf den Sack ging. 0 Emotionen, Motor zu leise, kein Fahrspaß. Da macht selbst ne Pani V2 im Stadtverkehr mehr Laune! Die hab ich auch nicht bei jeder zweiten Ampel abgewürgt. Die Pani V2 konnte ich trotz Allem nach 3 Minuten kompetent durch die Stadt bewegen, die F700GS auch an Tag 2 nicht. Transalp? Wirklich zu wenig Leistung, 0 Gefühl fürs Vorderrad und Bremsen wie ein Hollandrad. Schaut cool aus und ist zuverlässig, das wars dann aber auch. Shiver? Hab letztes WE wieder Negativerfahrungen vom Kumpel gehört.
Der besagte Kumpel hat sich jetzt ne 2015er V-Strom 1000 für 5000€ gegönnt und ist sehr zufrieden!
Zitat von Hellrider im Beitrag #64Maximalleistung sagt grad bei Reisemopeten nicht wirklich viel!
Ja das ist schon richtig - aber der Usecase zwischen "kringeln auf dem Kringel" und "voll beladen die Berge rauf" ist ja doch denkbar verschieden. Ansonsten, ja, stimme ich deinen Einschätzungen weitestgehend zu, soweit ich halt was dazu sagen kann -- Vara bin ich lediglich mal hinterher gefahren (in den Bergen) und da ist mir in der Hauptsache aufgefallen, dass der halt die Kurven geschnitten hat als wär er auf ner abgesperrten Strecke, während ich mit der kleinen Fazer bequem hintendran _und_ in meiner Spur bleiben konnte.
Wieviel km hatte denn die Frau Strom drauf, als dein Kumpel sie gekauft hat? ^^
--
Was mir ja rein optisch wirklich Herzchenaugen macht, ist die 1200er Caponord Rally, vor allem in grün
...aber die stellt halt eigentlich so ziemlich das Gegenteil von dem dar, das ich wollte; 250-270kg Lebendgewicht und auch gebraucht ein paar Tauis über meinem angedachten Budget...
Der Usecase ist nicht sehr verschieden, weil man bei beiden Zug ausm Keller hat. Und das hat der Suzi V2 auf jeden Fall, du solltest den Motor nicht unterschätzen!
Die Strom hatte nicht so arg viele Kilometer drauf, gebummelte 25000km? Ging wohl drum, dass die große Inspektion anstand.
Haben wir schon mal über die Versys 650 geredet? Da muss man halt beim Öl wissen was man macht (Heißläufer, kein Ölkühler, kleine Ölmenge), aber ansonsten auch keine schlechte Maschine.
Ich bin die 650er Versys letzten Sommer mal gefahren, ein Freund hatte so'n Teil in der Garage. Ich war zugegebenermaßen ein wenig enttäuscht von dem doch etwas schlappen Motor. Vielleicht lag`s auch an der Erscheinung: Du sitzt auf dem Teil drauf, relativ h0ch auch, vor dir einen riesenbreiter Lenker, ein relativ ausladendes Cockpit, und vom Gefühl her sitzt man auf einem "großen" Mootrrad, und dann dreht man am Quirl, und relativ wenig passiert...
Hmmmh muss vllt mal zusehen, dass ich ein Versuchskaninchen rekrutiere für ne Probefahrt mit der 650er Strom... ^^ Solo hab ich die ja wie gesagt schonmal probiert und hat mir echt Spaß gemacht - und wie andernorts schonmal erwähnt war ich da auf "meiner" Teststrecke schneller als mit der XSR900. Brontaler Motor ist eben nicht alles. Wenn am Ende die kleine Strom doch der Aufgabe gewachsen wäre, wär das freilich sehr angenehm für meinen Geldbeutel. Sowohl was Anschaffung als auch Unterhalt angeht. ;)
Versys hatte ich schonmal auf der Liste, aber dann letztendlich wieder runtergestrichen, da für meine Bedürfnisse die Strom allemal besser funktionieren würde - ist halt auch weniger Platz drauf und so. Und irgend nen anderen Haken gab es auch noch, aber weiß ich jetzt nicht mehr was das war.
Nehme mal an, ein Motor der ziemlich heiss läuft. xD
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Zitat von Hellrider im Beitrag #64Aufm MC-Cup klauen mir serienmäßige SV650 trotz Arrowsmapping und 15er Ritzel nach 180° Kehren aufm Harzring erstmal so 5m, bis ich den 675er endlich auf 6000 Touren hab. Maximalleistung sagt grad bei Reisemopeten nicht wirklich viel!
Das find ich sehr interessant, hab dazu mal die Drehmomentverläufe verglichen -- und war sehr überrascht; ich hatte das eigentlich mental so abgespeichert, dass die 675 direkt von unten an >60Nm stemmt. Jetzt stelle ich fest, das stimmt so nur bis Bj '12, und ab '13 werden wie du sagst die 60Nm erst so bei 5500 gerissen. Hmja, da macht das Sinn.
Bereiten dir dann da auch nur die älteren SVs (Knubbel und Kante) Verdruss, oder sogar noch die neuen mit der geänderten Motorcharakteristik? Weil seit 2016 oder so will ja der SV-Motor gedreht werden wie ein Vierzylinder und knackt die 60Nm erst so bei 6500, wenn ich das richtig ablese.
--
Wie dem auch sei =) Zurück zum Thema Reisemopped und V-Strom 650 vs Tiger 800. Da ist es laut Diagrammen doch auch so, dass die Strom auch erst bei 6000rpm die 60Nm knackt. Wohingegen der 800er Triple nie unter 60 und direkt ab 3000 Touren mindestens 70Nm stemmt, und von da nur bergauf bis ca 78Nm. Also da kann ich mir echt nicht vorstellen, dass es da irgendein Szenario gibt, in dem die Strom dem Tiger irgendwelche Meter abknöpft. Beschleunigung, Durchzug, zwar natürlich keine Welten Unterschied aber alles zugunsten des Triple.
Wie gesagt, ideal wäre freilich mal alles unter Einsatzbedingungen auszuprobieren, ist aber logistisch leichter gesagt als getan.
Achja, und ab 2015 soll der Triple nochmal durch die Bank +5Nm mehr drücken, das klingt schon lecker. Leider derzeit der Markt noch wie leergefegt; die wenigen Exemplare an '15er Tigern sind quasi zum Neupreis inseriert. Für 7 Jahre alte Maschinen. Muss man sich mal vorstellen!
Abseits von motorischen Aspekten hat halt zB die 17er Strom den Vorteil, dass hier der Auspuff niedriger liegt, was nicht zuletzt bedeutet dass das Gepäck schmaler baut. Wenn man sich mal sone voll aufgerödelte Tiger mit diesen weit ausladenden Koffern anschaut, kann einem schon auch himmelangst werden.
Glücklicherweise ist mir inzwischen klar geworden, dass ich noch bis zum Hochsommer Zeit habe, und bis dahin noch gut überbrücken kann. Ich muss mich also nur in Geduld üben und die Augen offen halten. Nur ist Geduld halt leider noch nie meine Stärke gewesen.
Hubraum ist halt durch nix zu ersetzen. Und wenn ich das so lese, willst Du die Eierlegende Wollmilchsau zum Schnapper-Preis. Aber dann bloss nicht mit den Tugenden, die grosse Enduros so haben. Da kannst Du noch so eine Doktor-Arbeit drüber machen, für wenig Geld gibts auch nur wenig (Fahr-)Leistung. Gebrauchte Triumph waren noch nie günstig, schon garnicht die Tiger-Modelle. Das mit der japanischen Suzuki-Gross-Serie zu vergleichen, sollte das Ergebnis klar sein. Die Preise werden in der Saison Richtung Sommer natürlich bestimmt besser
Mein Bruder fährt übrigens eine der letzten TDM 800 fürn Appel undn Ei. Vielleicht wär ja das noch ne Variante, ist halt Parallel-Twin.
edit: und von einem wasser-gekühlten Motor von einem "Heissläufer" zu reden halte ich für totalen Quatsch. Thermisch ist man da Lichtjahre von einem luft/Öl-gekühlten Motor entfernt.
"Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen" W.Röhrl. Ducati Multistrada V4S '21, Moto Guzzi V7 Carbon '19, Honda CB900 F2 Bol d'Or '81, Yamaha RS 125 '82
Zitat von Reservoirdog im Beitrag #71Und wenn ich das so lese, willst Du die Eierlegende Wollmilchsau zum Schnapper-Preis.
Na klar. ^^ Dazu zwei Dinge.
1. Schnapper-Preise sind freilich immer bissl Glückssache, das ist klar. Aber das ist insofern bissl ein Strohmann, weil ich ja weder eine Tiger noch sonst ein Bike für umsonst erwarte -- aber ich bleibe dabei, bei einen 7 Jahre alten Mopped sind 90% des Listenpreises definitiv, aber wirklich DEFINITIV zu hoch angesetzt. Ebenso wie >60% Neupreis für eine 10jährige mit km > Äquator (Bonuspunkte wenn dann auch noch ein großer KD ansteht).
Ich hab mich nebenbei mal im Tigerforum umgetan, und da ist zB die Rede (als sehr günstigen, aber erzielten Preis) von 7000€ für eine 2jährige Maschine mit wenig km. Dazu muss man vermutlich ne Menge Dusel haben, ja, aber es liegt trotzdem näher an der Wahrheit als die aktuellen Phantasiezahlen.
--
2. Leider musste ich auch schon feststellen, dass es mein ideales Reisemopped anscheinend überhaupt nicht gibt (jdf nicht ab Werk.) Damals bei der Streety war der Fall halt für mich glasklar, ich wusste wofür ich es haben will und diesen Bedarf erfüllt die kleine 675er perfekt. Jetzt beim Projekt Reisemaschine weiß ich zwar auch genau was ich idealerweise will, aber genau so ein Mopped wird anscheinend bislang nicht gebaut. Da muss ich also gucken, bei welchen Punkten der Checkliste ich Abstriche machen kann.
Die TDM hab ich übrigens in der Tat auf dem Radar und auf der Liste , wäre freilich finanziell eine angenehme Lösung, da deutlich günstiger zu haben als ne Tiger. Und die TDM ist zwar konstruktiv ein Paralleltwin, hat ja aber auch schon den Pseudo-V2 Effekt qua Hubzapfenversatz, der in den letzten Jahren so en vogue gekommen ist. ^^
Zitat von KleinerTiger im Beitrag #72Jetzt beim Projekt Reisemaschine weiß ich zwar auch genau was ich idealerweise will, aber genau so ein Mopped wird anscheinend bislang nicht gebaut.
Naja, Reisen kann man ja mit Allem. Ich bin dazumal mit meiner 675 auch mal locker lässig 3000-4000km in den Süden gefahren. Ekrem mit seiner Streety ja auch 1000e km in die Türkei. Danach dann mit der Speedy (1050,NN-01) und schliesslich dann mit meiner ersten Multistrada mit einer echten Reise-Enduro. Für mich musste man das Moped auch auf Reise sportlich bewegen können, daher die Wahl der Ducati. Mit der ersten Multi habe ich auf meinem Frankreich - Korsika - Sardinien Trip über 5000km abgespult, problemlos und mit kratzenden Koffern. Aber ja, Möglichkeiten gibts viele. Ggf. kommst Du näher an Deine gewünschte Maschine, indem Du Dein Budget noch etwas aufstockst. Eine Tiger ist sicherlich keine schlechte Wahl. z.B. in den Bergen und auf Alpenpässen bevorzuge ich aber allemal einen V2 (oder V4 +hust+) mit Druck von ganz unten.
"Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen" W.Röhrl. Ducati Multistrada V4S '21, Moto Guzzi V7 Carbon '19, Honda CB900 F2 Bol d'Or '81, Yamaha RS 125 '82
Also ich hatte 2016 eine MV Agusta Turismo Veloce Lusso mit der ich in 2 Jahren 26000km gefahren bin. Ich war in den Vogesen, Italien, Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien und ganz Deutschland damit unterwegs. Ein sehr sportliches Reisemotorrad war das! 3 Zylinder 800ccm und 110PS reichten wirklich aus.
Witzig dass du das jetzt sagst. Als meine Freundin mich gestern fragte, was ich für ne Maschine aussuchen würde wenn ich komplett frei aussuchen könnte und mir über Kosten und Unterhalt keinen Kopp machen müsste, hab ich erst etwas gegrübelt und schliesslich genau das gesagt:
Zitat von GeroHH im Beitrag #74 MV Agusta Turismo Veloce Lusso
Bei dem Bike krieg ich Herzchenaugen. Ohne aber jetzt geprüft zu haben, wie gut die für Soziusbetrieb mit Gepäck geeignet ist. Ist auch egal weil ich dafür eh zu arm bin. :/
Aus demselben Grund ist das auch schwierig mit dem Vorschlag "Budget aufstocken". ^^ Ursprünglich wollte ich ja nur 4000 ausgeben. Dann mental an 5k gewöhnt. Die Schmerzgrenze verschiebt sich nach und nach aufwärts, aber irgendwann muss auch mal Schluss sein. Aktuell würde ich den Cutoff bei ca 7k ziehen _wenn_ dafür dann wirklich alles passt, dazu zählt auch dass die Unterhaltskosten überschaubar bleiben sollen.
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17.02.2022 09:16
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, wäre freilich finanziell eine angenehme Lösung, da deutlich günstiger zu haben als ne Tiger. Und die TDM ist zwar konstruktiv ein Paralleltwin, hat ja aber auch schon den Pseudo-V2 Effekt qua Hubzapfenversatz, der in den letzten Jahren so en vogue gekommen ist. ^^
