Hat die schon wer gefahren? Das erste und einzige Crossoverteil das mir optisch richtig gut gefällt. Wie ist denn der Motor im Vergleich zum Streety 765 RS Motor. Der ist ja langhubiger sollte also besser durchziehen als der von der Streety. Ich hätte je gerne was ohne Boxermotor das z.B in den Kehren hoch zum Sella Joche ähnlich gut aus dem Knick kommt wie die Boxer, aber keine 260kg wiegt. Perfekt wäre da wohl die KTM SMT 890. Aber da kann man wohl Pech habe und das Teil steht, weil es keine Teile gibt. Die Gläubiger von KTM haben ja erst 30% ihrer Aussenstände bekommen und liefer eher nicht auf Rechnung. Na jedenfalls müsste ja die Tiger 800 unten mehr Punch haben als die Street.
ich kann dir gern ein kurzes Feedback zur Tiger Sport 800 geben, mir ging es nämlich ganz ähnlich, dass ich diese Maschine erstmalig (nach langem Desinteresse neuer Motorräder) als so hübsch, technisch interessant und konzeptionell passend empfunden habe, dass ich meine ursprüngliche Idee, Kauf einer Reiseenduro, zu ihren Gunsten sogar verworfen habe.
Das Adventure Crossover Konzept mit 150 mm Federweg vorne und hinten (um es ein zu ordnen, der exakt gleiche Federweg, wie bei der 19-Zoll Variante z.b. der aktuellen Suzuki V-Strom 800) - also durchaus passend, zu unseren immer fantastischer werdenden Strassen hier…. - wenngleich, wie bei allen Crossover Konzepten (BMW XR, Ducati Multistrada, Yamaha Tracer 9 GT usw) aufgrund des 17-Zoll Fahrwerkes kein Offroad- oder Schotterbetrieb angestrebt ist, dafür aber auf allen Arten von Asphalt unterschiedlicher Güte einen super Kompromiss darstellt, speziell mit den serienmäßig verbauten Michelin Road 5 Reifen.
Lange Rede kurzer Sinn, auch aufgrund von Sitzposition, und dem Gesamtpaket und einer „Ehrlichkeit mir selber gegenüber, mit einem großen Enduro oder Adventure Bike eh sicherlich nie ins Gemüse/Offroad zu fahren“ - verbunden mit der Frage, ob es dann auf der Straße ein 21-Zoll Gerät sein muss, brachten mich dazu, tatsächlich eine Probefahrt zu machen, und einige Tage danach (um es vorwegzunehmen) auch verbindlich zu bestellen.
Vergleichen mit der 765 kann ich es nicht, die bin ich nie gefahren, aber die Ergänzung meines in den Jahren gewachsenen Motorrad Fuhrparkes, eher sportlich ausgelegt mit einer Triumph Street Triple R 675 (2010), einer KTM 690 Duke IV (2015) und einer BMW RNineT Racer (2019) in Form eines „bequemen, radiusvergrössernden, für mich konzeptionell die Sammlung abrundenden und vor allem auch künftig zugänglichen (verglichen mit 260 Kilo Enduros o.ä.) Tourenmaschine“, die im Geläuf aber auch Spass macht, liess mich hier hellhörig werden.
So, also gesagt getan - hab ich mir die Maschine im April für eine Stunde, für einen ersten Eindruck als Vorführer ausgeliehen, und um auch wirklich mal den Vergleich mit einer Reiseenduro, und der anderen Zündfolge bei Triumph zu haben, auch danach noch mal die Tiger 900 mit 21-Zoll Fahrwerk für eine Stunde bekommen. Beides tolle Motorräder und ob schon man ja dazu neigt, das zuletzt gefahrene vielleicht besser zu bewerten, hab ich dann einige Tage nach der Probefahrt, was auch dem ersten Eindruck direkt danach entsprach, mich klar für die Tiger Sport 800 entschieden.
Kommen wir nun zu Deinen Fragen nach dem Motor, hier haben wir einen 800 Kubik großen 115 PS starken Motor mit 120° Zündversatz, sprich der ist tatsächlich nah an der Street Triple dran, mit schönem gleichmäßigem „porschigem“ Sound. (Die 900er hat ja die rauhere „Big Bang“ Auslegung,) Ich greife hier mal Uli Bonsels Worte aus irgendeinem Präsentations Video zur TS 800 auf: „es ist immer wieder überraschend, wie doch der Triple Motor über die Jahre weiter verfeinert und verbessert wird“ - das waren auch alsbald in den ersten 10 Minuten schon meine Gedanken, „ohne dabei seinen Charakter zu verlieren“. Das darf nicht darüber hinweg täuschen, dass der Ur-Streety Motor hier schon noch was Rauheit anbelangt vielleicht etwas unterhaltsamer ist, während der neue Motor in allen Belangen gleichmäßig an schiebt, spürbar kultivierter läuft, und dennoch sehr unterhaltsam dabei ist. Definitiv auch unten herum und vor allem in der Mitte und bei (zur 675er) deutlich geringerem Verbauch. Sollte in den Alpen taugen. Ich bin auch durch die Fahr Modi durch gesteppt, aber eigentlich auf dem normalen mittleren Modus geblieben, da sich das wunderbar sämig und rund fuhr und Sport (im dann aufkommenden Feierabendverkehr zum Händler zurück) schon sehr direkt ansprach, wieder auf Road (Normal) zurück, funktionieren aber alle gut, wobei ich in Rain nicht wirklich war.
Die Sitzposition ist, wie erwartet unglaublich bequem und dennoch fahraktiv und auch sportlich genug, um sich jederzeit pudelwohl zu fühlen, man ist förmlich verwachsen mit dem Teil.
Ich bin 1,86m groß, empfand das Windshield in der untersten Position als perfekt, da der Helm sauber angeströmt wird und dennoch Körper und Schultern entlastet sind, in der höheren Position ist noch mehr Winddruck weg, aber es wird deutlich lauter und turbulenter um den Helm herum, auf Landstraße wie auch auf Autobahn einmal kurz ausprobiert, aber auch da im Grunde genommen auf der niedrigen Position die meiste Zeit geblieben. Sitzhöhe mit 835mm für mich perfekt.
Der Tempomat funktioniert wunderbar und tut, was er soll, ein sehr nettes Serien Gimmick, was es sonst in der (oberen) Mittelklasse nirgendwo gibt, genauso wenig, wie die ganze schräglagenabhängige Kurven-ABS Struktur, die mit 6-Achsen Gyro hier verbaut ist, Tagfahrllicht, 3x Fahrmodi, das volleinstellbare Fahrwerk uuuund der Serienmässige Quickshifter mit Blipper.
Eigentlich ist das jetzt schon wieder viel zu lang geworden hier, aber dennoch muss ich zu dem auch 2-3 Sätze schreiben, bei meiner UR-Streety (keinerlei Fahrhilfen und Gaszugdrosselklappen) wäre ein QS optional orderbar gewesen, den ich aber nie hatte und der auch nur hochschalten ermöglichte, hier - aufgrund E-Gas ist bei der Tiger Spocht 800 ein QS mit Blipper, sprich rauf- und runterschalten in diversen Lastzuständen möglich - und Hallelujah, funktioniert das verschliffen und bemerkenswert.
Habe mal vor Jahren eine KTM Super-Duke GT Probe gefahren, und den dortigen Quickshifter auch ausprobiert aber 95% der Probefahrt herkömmlich geschaltet, da dieser wirklich hohe Drehzahlen haben wollte, und sonst unwillig wirkte - bei der TS 800 kann man das Teil schon „Halbautomatik“ nennen, so gut macht der seinen Job wenn man ihn einsetzt. Und zwar rauf wie runter.
Auch Lösungen, wie die sehr schön integrierten Koffer (optional) sowie den bei der achthunderter ebenfalls optional orderbaren Hauptständer runden das Adventure Crossover Reise Konzept gut ab.
Fazit: (wer bis hier durchgehalten hat) - all die positiven Fahr- und Testberichte, die man bei YouTube und in der Presse findet sind nicht übertrieben, und das „eierlegende Wollmilch Saukonzept“ - bei wirklich unfassbar schöner, stimmiger Optik - geht sich definitiv aus, für mich.
Aufgrund der Einphasung in meine sonstige anliegenden HU-Reigen ist Auslieferung / Zulassung für August geplant, und farblich wird es die Cosmic Yellow/Black Variante.
Die im Vergleich gefahrene 900er Tiger Rallye Pro gab mir nicht dieses „das isses“ Gefühl, wie die 800er Crossover, und ist auch preislich nochmal ein anderer Schnack, von daher war es gut, das zu testen auch, aber dann beim persönlich passenderen Konzept zu bleiben. Falls ich je mal Stollenoptik will, dann eher in Form einer kleinen Scrambler, ansonsten sehe ich die Gesamtheit meiner Zweiräder (auch mit den beiden Vespas und der Fun 125er Honda Grom) als für mich und alle mir gefallenden Konzepte, Bauformen, Zylinderarten und Hubräume von klein bis gross (125 - 1200 cm³) bedient und vorhanden.
Luftgekühlt, Luft-/ölgekühlt, Gebläsegekühlt, bis Wassergekühlt, Zweitakt, Viertakt, Single, Twin (Boxer), Triple, Kardan, Kette, Variomatikriemen, Direktantrieb usw.
Dürfte / würde es aber nur EIN Konzept sein, wäre wohl die Tiger Sport 800 hier das vielseitigste, aus allen Welten, und das ist ein grosses Kompliment.
Also: Fahr sie vielleicht beim freundlichen Probe und berichte gerne mal.
Herrgott ist das jetzt lang beworden.
Ach eins noch abschliessend: das teils gerügte Cockpit (Invers LCD und Mini-TFT) was Triumph ja in viele Modelle (Streety, Trident, Daytona, uvm.) einbaut, ist für mich gut ablesbar, macht was es soll und ist nicht „laggy“ - bei der 900er ist das grosse Voll TFT mit deutlich mehr Verzögerung beim booten und auch um/durchschalten der Modi behaftet - sprich, mich stört das „kleinere“ im Betrieb null.
Da kann ich mich nur anschließen. Danke! Und sehr informativ. Sie hat auch noch ne IMU sprich KurvenTC und ABS und 16000km Inspektionsintervalle. Ich habe für morgen ne Probefahrt vereinbahrt. Ma kucken. Die ganzen Testvideos kranken ja alle am miesen Wetter in Portugal bei der offiziellen Präsentation. Trockene Strassen mit eingefahrenem Motor da geht bestimmt was.
Dankeschön für die Blumen, Euch beiden, das freut mich - dann war die Mühe, es zu tippen, nicht umsonst.
Ja, die Präsentation in Portugal ist in der Tat sprichwörtlich ins Wasser gefallen, leider, aber mittlerweile gibt es einige Tests / Fahrberichte (auch neben internationalen etliche deutschsprachige) bei YouTube, der letzte „grössere“ war die Tage von „MotorradTest (Klick)“ mit Volker und Dietmar (ohne optionale Kofferinlays in Fahrzeug Farbe ), aber auch die Österreicher haben da einigen Content gemacht schon - und der K.OT (vom Motorradmagazin) hat/haben die Tiger Sport 800 sogar als Dauertester für die Saison, auch die ein oder andere gefilmte Probefahrt von privaten Vloggern findet man.
Aber klar, da wird zunehmend im Netz auch noch mehr kommen, Triumph hat da (auch mit der verbauten IMU und der Connectivität, serienmäßig) auf jeden Fall ein tolles Gesamtpaket auf die Räder gestellt, was ein faires Preis Leistungsverhältnis hat und auch „positiv Technokratisch/modern“ ist - ohne hier die Fahrer zu überfordern oder abzuschrecken und die Wettbewerber dabei mit seiner Ausstattung in dieser Klasse spürbar degradiert.
SMT890 Tiger 800 Sport Vstrom 800 (nicht DE als 19 Zoll vorne) . Die SMT 890 ist wahrscheinlich extrem unterhaltsam und kann 24 Tornante rauf zum Sella Joch am besten. Aber selbst wenn die Abwicklung von KTM abgwendet ist, sind die Gläubiger auf 70% ihrer Ansprüche sitzen geblieben und nur bedingt lieferwillig.Ich stell mir vor irgendwas geht kaputt , man hat Garantie aber der Händler zuckt die Schultern. Display nicht lieferbar. Moped steht und ist unverkäuflich. Da bliebe dann - glaube ich - nur Kaufrecht sprich Wandelung, Minderung, Rücktritt vom Vertrag. Und wenn der Händler dann noch klamm ist - und das ist ja nicht soo unwahrscheinlich - sind >11000eu fott. Oder seh ich das falsch?
@toecutter: Ja, das ist alles die grosse Frage wie KTM hier (hoffentlich) final die Kurve kriegt, die indische Bajaj Company hat ja den Kredit gegeben, wird den aber nach einem Jahr auch zurück haben wollen, man munkelt, wenn KTM das dann nicht zahlen kann, dass sie mglw. KTM dann schlucken könnten, was aber wie und in Mattighofen im Stammwerk vor allem passiert, ist vollkommen offen.
Verstehe Deine Sorge da und habe ja selbst auch eine Portion KTM „im Herzen“ - würde aktuell da aber nicht mit denen zusammenkommen, was allerdings den wesentlichen Grund schon vorher in mir nicht mehr gefallendem Design und einer spürbaren Arroganz der letzten Jahre hat, die Insolvenz in all Ihren Phasen verstärkt aber natürlich ein Zurückhalten zusätzlich.
Bajaj ist in meinen Augen generell nicht verkehrt, arbeiten ja mit KTM schon ne Weile erfolgreich zusammen (125-390er Modelle) und soweit ich weiss, sind die doch auch bei den bildschönen 400er Triumphs ebenfalls mit beteiligt, und als Hersteller lange am Markt, wenn auch hier in Deutschland unbekannter, aber gelesen hab ich den Namen schon in den 80er/90er Jahren.
Zu irgendwas raten kann Dir hier vermutlich niemand, ausser vielleicht abzuwarten, wobei sicher KTM aber auch JETZT mutige Käufer braucht, damit es weitergeht.
Muss noch was revedieren ich meine nicht die 890 SMT sondern die neue 990 SMT wenn sie auf den Markt kommen sollte, die wäre das was mich interresiert.
Zitat von Hotvinyl im Beitrag #9wenn KTM das dann nicht zahlen kann, dass sie mglw. KTM dann schlucken könnten
Öh … Bajaj gehören jetzt 99 oder 100% der Holding, die 75 % von KTM hält, der Rest ist im Streubesitz. Pierer ist raus, das war wohl zwingende Voraussetzung. ⇒ Bajaj hat volle Kontrolle.
Ab hier ist "Rückzahlung des Kredites" ein Linke Tasche/Rechte Tasche und nur noch die Frage, wie man besser Steuern spart. Bajaj hätte auch auf das Ende der Deadline warten können, um dann Marke und Restbestände günstig einzukaufen. Sie haben aber bewusst investiert, um die Beziehungen zu (und oft die Existenz der) Lieferanten und Händler aufrecht zu erhalten.
Auf langfristige Produktion in Mattighofen würd ich nicht setzen; Triumph produziert in Thailand bessere Qualität für weniger Geld. Entwicklung, Marketing und Sport eher schon.
So bin die Tiger gefahren. Erster Eindruck billig und der Motor ist nicht so kultiviert wie der 765ccm. Aaber wenn sie warm ist geht was. Das Sport führt sie zu recht im Namen. Der Motor zieht -wenig überraschend- nicht extrem bullig aus dem Keller hat aber dafür eine extrem kräftige Mitte mit etwas gebremsten Schaum ab ca 8000 U/min. Ich habe mehrfach Kehren fahren simuiert 20 2 Gang gut 2000 U/min und Gas auf. Der "saftige" Bereich fängt bei ca. 3500 an.Von 2000 bis 3500 ist im 2. aber sehr schnell durcheilt und dann kommt der kernige Druck bis 8000. Das macht auf jeden Fall Laune und könnte reichen um GS Fahrer zu ärgern. Auf der Habenseite der Tiger für mich 1. Saubequem 45 Grad Kniewinkel bei 180ccm.2. Handling. Sie klappt herrlich leicht in die Kurven und liegt dann extrem stabil. Der Lenker ist schön breit. Vorrücken an den Tank und damit umlegen geht super. 3.Auch schön die Stabilität auf der Autobahn (bis 190 getestet). Da wackelt mal nichts (wie es das zB. bei meiner 9er Tracer damals durchaus tut) 4. Gewicht. Im Vergleich mit anderen Sporttourern oder Crossover- Adventuremotorrädern fühlt sie sich super leicht an. Den ganzen Tag entspannter Kurvenswing ist so ganz sicher kein Problem. Ich bin jetzt nicht so ein schneller Mann. Deshalb schreibe ich das Folgende mal unter Vorbehalt. Beim Bremsen spürt man dann schon das sie hoch ist, reichlich Federweg hat. Sie sackt vorne ordenlich in die Federn und beim Bremsen in Schräglage verwindest sich die ganze Fuhre etwas. Das kann aber dem doch recht weichen Fahrwerk geschuldet sein (vermutlich alles Serie). Ev. reicht es schon die Druckstufe vorne etwas zu schließen. Jedenfalls kann man sehr sehr viel Spass mit ihr haben und ist irgendwie immer schneller als man gedacht hätte. 130 wo man 110 gedacht hätte usw. Wohl die kräftige Mitte. Ja ist ne Überlegung wert. Jedenfalls viel fahraktiver und weitaus schöner (ja Geschmackssache) als die Vstrom 800. Die 890iger SMT habe ich noch nicht gefahren.
Bernie, du schreibst, erster Eindruck billig. Warum?? Und der 120° Motor der 800er ist weniger kultiviert als der 765er? Wie ist denn die Zündfolge des 800s gegenüber dem 765er? Zündfolge des 765ers ist doch 1-3-2, bei 120° KW-Kröpfung, oder?
Könntest du dir vorstellen, solch ein langhubigerer Motor wie in der 800er Tiger Sport würde sich auch gut in der Street machen? Mir war ja die normale 765er immer zu spitz, zu wenig Bumms von unten. Mit einem Motor, wie du ihn beschreibst, hätte ich sie sicher nicht abgegegben...
An welchen Stellen Du, Bernie, da ein Billig festmachst, erschließt sich mir auch nicht ganz, ich bin sicherlich penibel was Auto und Motorrad Verarbeitungen angeht und schaue da sehr genau hin, und finde die Verarbeitung selbst im Detail eher überdurchschnittlich - billig ist eher die von mir ebenfalls einst in Erwägung gezogene aktuelle Honda Transalp, wenn man sich diese unlackierten durchgefärbten Fender anschaut zb, und das, wo Honda doch so „Premium“ gesehen wird und sein will.
Auch ist der Tiger Sport 800 Motor kein „Langhuber“ - ja, er ist mit etwas mehr Hub ausgestattet, bei gleicher Bohrung (78mm) wie die 765er, das stimmt, ergo langhubiger - aber ein Langhuber ist doch was anderes, zb Hondas neue GB350, da ist der Hub deutlich größer, als die Bohrung, dies nur mal ergänzend um in den Begrifflichkeiten keine Falschauffassungen zu erzeugen, hier.
Bohrung 78,0mm zu 55,7mm Hub ist und bleibt technisch ein Kurzhuber. Zündfolge und 120° Zündversatz / Kröpfung sind auch gleich, hier differieren nur die anderen Tigermodelle, wie ich es in der ersten Antwort schon beschrieb.
Vermute hier Streuungen im Einlaufzustand, in der Laufkultur, für mich fühlte er sich nach pudelwohlem Triple an, der eher zur 675er „glatter“ läuft, ohne dabei aber langweilig zu wirken.
Zu deinen KTM / TRIUMPH Überlegungen (ich kenne diesen Zwiespalt) und auch der V-Strom 800 hilft nichts, als in Dich zu gehen und zu schauen, was Du wirklich willst.
Der Zweizylinder wird naturgemäß von unten heraus etwas mehr Druck machen - dafür ist der Triple (finde ich) etwas unterhaltsamer, drehfreudiger und laufruhiger.
Im Zweifelsfall fahr die KTM und V-Strom auch (noch) mal Probe.
Ich hatte, wie schon geschrieben, auch mit Hondas 750er Transalp (2025er Facelift) und V-Strom 800 19“ und hier und da mal Africa Twin / Tiger 900 geliebäugelt auch, und bin, wie gesagt, auf Messen dann immer etwas enttäuscht gewesen, von den real betrachtet doch nicht so ansprechend wirkenden Detaillösungen (diese Auspuffklopperkanister bei Suzuki, diese Plastiklandschaften bei der Transalp, Preis und Gewicht bei AT und T900 usw. - dass ich weitere Probefahrten dann gar nicht mehr gemacht hab…
Das Crossover Feld hat mich auch immer angesprochen, aber den Impuls dahin gab Final die Vorstellung der Tiger Sport 800 dann erst, die 660 gefiel mir auch bei Erscheinen, aber „zünden“ konnte dann erst die 800er (obschon ich im 80-90PS Segment suchte).
Will sagen: entweder es kristallisiert sich klar heraus, wonach Dir ist (was nicht so scheint) oder Du testest weiter durch.
Bin gespannt wie es ausgeht, und was es dann am Ende wird.
Eine richtig schlechte Wahl wird keine Maschine davon sein.
Zum Thema billig Wirken. Ich habe mir die Detaillösungen sicher weniger genau angesehen, als alle anderen hier . Sie wirkte so leichte hat einiges an Plastik verbaut. Aber es klappert nichst. Man sieht kein billiges lieblos verarbeitetes Plastik. Das Display mach aber einen billigen Eindruck. Im Vergleich kommt mir jedenfalls die RS besser verarbeitet vor. Wahrscheinlich weil das tatsächlich noch ein echtes Blechmofa ist. Das ist aber nur ein Gefühl. Ich denke es hat viel mit der Leichtigkeit der 800er zu tun. Was den Motor angeht. Das ist natürlich kein Langhuber. Aber mit 1 1.19 hat er für ein Sportmotorrad doch recht lange Pleuel (Zum Vergleich K5 Motor der als langhubig im SSP Bereich gilt 1:1,25. Ne R1 1:1,6). Na wie auch immer das "weniger kultiviert" solltet ihr nicht zu Ernst nehmen. Der Motor ist etwas größer als der 765er und er war noch kalt. Die richtige Vokabel ist vielleicht kernig. @Lutz Ja das ist sicher für nicht Wenige der besser Street Triple Motor. Wer dreht auf der Landstraße häufig bis 12000 U/min? Wenn man die Tiger auf der Landstrasse zwischen 3000 und 8000 hält kann man sich sicher ganz locker in einen veritablen Kurven- und Geschwindigkeitsrausch fahren. Auch weil das Teil so schön leicht abwinkelt.
Haha, jau, der legendäre Ulf Penner Drehmo Text ist mir wohlbekannt und ich meine, der war auch vor vielen, vielen Jahren hier schon mal im Forum Thema, und davor im Fazer Forum der von Motorrad, im Link darüber aus 2008 auch.
Alles macht doch auf seine Art Bock, (wie Ulf in seinem Text ja versöhnlich endet) und zwischen z.b. ner V-Strom und einer Yamaha R6 in den Alpen wären die meisten wohl eher beim Zweizylinder - und der Triple wiederum, verbindet halt beide Welten recht schön. Vielleicht ist die TS800 ja beim nächsten Alpenmasters mal dabei, wäre spannend.
Aber vielleicht hätte ich es auch anders formulieren sollen, die Entscheidung, ob Dir eine Twin Charakteristik mehr Spaß macht oder der Triple, die musst Du vorab halt treffen, das sollte es inhaltlich ausdrücken.
https://www.youtube.com/watch?v=N9cgWeUp-8I Was der Clemens da sagt deckt sich mit meinem Eindruck. Die Gabel sinkt beim Bremsen stark ein. Generell kommt das Fahrwerk beim zügigen Fahren an seine Grenzen. Ich weis nicht warum keiner mal das Fahrwerk einstellt? Vorne die Druckstufe zudrehen könnte schon ne Menge bringen.
Street Triple Forum Chat
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23.06.2025 19:01
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- wenngleich, wie bei allen Crossover Konzepten (BMW XR, Ducati Multistrada, Yamaha Tracer 9 GT usw) aufgrund des 17-Zoll Fahrwerkes kein Offroad- oder Schotterbetrieb angestrebt ist, dafür aber auf allen Arten von Asphalt unterschiedlicher Güte einen super Kompromiss darstellt, speziell mit den serienmäßig verbauten Michelin Road 5 Reifen.
ein QS mit Blipper, sprich rauf- und runterschalten in diversen Lastzuständen möglich - und Hallelujah, funktioniert das verschliffen und bemerkenswert.
. Ich habe für morgen ne Probefahrt vereinbahrt
. Ma kucken. Die ganzen Testvideos kranken ja alle am miesen Wetter in Portugal bei der offiziellen Präsentation. Trockene Strassen mit eingefahrenem Motor da geht bestimmt was.
. Aaber wenn sie warm ist geht was. Das Sport führt sie zu recht im Namen. Der Motor zieht -wenig überraschend- nicht extrem bullig aus dem Keller hat aber dafür eine extrem kräftige Mitte mit etwas gebremsten Schaum ab ca 8000 U/min. Ich habe mehrfach Kehren fahren simuiert 20 2 Gang gut 2000 U/min und Gas auf. Der "saftige" Bereich fängt bei ca. 3500 an.Von 2000 bis 3500 ist im 2. aber sehr schnell durcheilt und dann kommt der kernige Druck bis 8000. Das macht auf jeden Fall Laune und könnte reichen um GS Fahrer zu ärgern. Auf der Habenseite der Tiger für mich 1. Saubequem 45 Grad Kniewinkel bei 180ccm.2. Handling. Sie klappt herrlich leicht in die Kurven und liegt dann extrem stabil. Der Lenker ist schön breit. Vorrücken an den Tank und damit umlegen geht super. 3.Auch schön die Stabilität auf der Autobahn (bis 190 getestet). Da wackelt mal nichts (wie es das zB. bei meiner 9er Tracer damals durchaus tut) 4. Gewicht. Im Vergleich mit anderen Sporttourern oder Crossover- Adventuremotorrädern fühlt sie sich super leicht an. Den ganzen Tag entspannter Kurvenswing ist so ganz sicher kein Problem. Ich bin jetzt nicht so ein schneller Mann. Deshalb schreibe ich das Folgende mal unter Vorbehalt. Beim Bremsen spürt man dann schon das sie hoch ist, reichlich Federweg hat. Sie sackt vorne ordenlich in die Federn und beim Bremsen in Schräglage verwindest sich die ganze Fuhre etwas. Das kann aber dem doch recht weichen Fahrwerk geschuldet sein (vermutlich alles Serie). Ev. reicht es schon die Druckstufe vorne etwas zu schließen. Jedenfalls kann man sehr sehr viel Spass mit ihr haben und ist irgendwie immer schneller als man gedacht hätte. 130 wo man 110 gedacht hätte usw. Wohl die kräftige Mitte. Ja ist ne Überlegung wert. Jedenfalls viel fahraktiver und weitaus schöner (ja Geschmackssache) als die Vstrom 800. Die 890iger SMT habe ich noch nicht gefahren.
- aber ein Langhuber ist doch was anderes, zb Hondas neue GB350, da ist der Hub deutlich größer, als die Bohrung, dies nur mal ergänzend um in den Begrifflichkeiten keine Falschauffassungen zu erzeugen, hier.
