Guten Morgen, angefixt durch den Beitrag R oder RS wollte ich mal erklären, warum ich mich für die Street Triple 765 in der S-Version entschieden habe. Vielleicht hilft dies dem Einen oder Anderen bei einer Entscheidungshilfe, welches Modell besser passt.
Zunächst mal zum Einsatzzweck des Motorrads: Die Streety ist für mich ein reines Spaßgerät, um mich im (mehr oder weniger) legalen Geschwindigkeitsbereich aufzuhalten. Zu 90% bin ich auf Landstraßen bzw. innerstädtisch unterwegs, zu 10 % auf der Autobahn. Was ich von vornherein ausschließen konnte, war der Einsatz auf einer Rennstrecke.
Die für mich entscheidenden Punkte waren:
a) Das Cockpit Meine Begeisterung für das TFT der R / RS hält sich in Grenzen, für mich gehört der analoge Drehzahlmesser zum Motorradfahren einfach dazu.
b) der Rahmen Persönlich finde ich den schwarz gepulverten Rahmen der S am schönsten, der rote der R ist mir persönlich zu aufdringlich und der silberne der RS... na ja. Es gibt hier im Forum ja einzelne User, die an eine Umlackierung des Rahmens denken.
c) Sitzposition Die S hat von allen drei Versionen die für mich (175 cm) geeignetste Sitzposition. Ich sitze auf der S tatsächlich merkbar aufrechter und entspannter.
d) Sitzbezug Beim Probesitzen fiel mir auf, das die Sitze der R/RS rutschiger waren, als der Sitz der S. Obwohl mir optisch die Oberfläche der R/RS-Sitze eher zugesagt hätten.
e) Motorleistung In Anbetracht des Einsatzzwecks brauche ich die 5 PS Mehrleistung zur R bzw. 10 PS zur RS nicht. Insbesondere, nachdem ich aus dem Vergleichstest der S/R/RS aus der Zeitschrift MOTORRAD gelesen habe, dass die Durchzugswerte zwischen S und RS annähernd gleich sind, hier sticht eher die R hervor. Bei der Maximalleistung drängt sich die RS natürlich auf, wenn ich mir allerdings überlege ab welchem Drehzahlbereich dies passiert - da bin ich dann schon weit im illegalem Bereich auf der Landstraße unterwegs. Ich bin mal eine Speed 1050 S (mit 140 PS) Probegefahren, selbst da ist mir der Leistungsunterschied kaum aufgefallen.
f) Fahrwerk/Bremsen Mir ist vollkommen klar, dass das Fahrwerk der R und erst recht der RS besser ist und mehr Einstellmöglichkeiten hat. Wie gesagt, ich will nicht auf die Rennstrecke und habe es bisher nicht annähernd geschafft, das Fahrwerk ans Limit zu bringen. Die Vorspannung hinten habe ich wie in der o. g. Fachzeitschrift vorgeschlagen auf Stufe sechs eingestellt. Damit komme ich sehr gut zurecht, das hintere Federbein ist sportlich straff eingestellt. Die Gabel ist bisher noch nicht durchgeschlagen. Die Bremsen an der S machen das was sie sollen.
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Es gibt natürlich auch ein paar negative Gesichtspunkte, die abzuwägen waren:
1) Die Spiegel der S (und auch der R) sind schlecht einstellbar, die Rücksicht ist "suboptimal". Ich habe mir stattdessen die RS-Spiegel gekauft. Damit bin ich sehr zufrieden
2) Es gibt leider nur zwei Farbvarianten zur Auswahl: Diablo Red und Phantom Black. Ich habe sie in schwarz.
3) Kupplungs- und Bremshebel sind minderwertiger als von der R/RS
4) Es gibt nur zwei Fahrmodi zum Einstellen (Rain oder Road bzw. aus), die TC lässt sich nur an- oder ausschalten.
Falls ihr euch wundert: der Preis war jetzt weniger entscheidend, es waren eher die optischen bzw. praktischen Gesichtspunkte. Vielleicht gibt es hier noch andere, die genauso wie ich entschieden haben.
Danke dir mal für diese Sichtweise. Finde ich quasi durchweg nachvollziehbar.
Wobei mir der Zusatz gestattet sein mag, dass die RS auch keinen guten Kupplungshebel hat. Also besser muss nicht immer gleich gut sein.
Man muss auch immer beachten, dass sich Dinge wie Blinker, Bugspoiler, Hebel, Quickshifter, etc. gut nachrüsten lassen und manchmal aus dem Zubehör schöner sind als die Serienteile der R oder RS.
Ein sehr guter Bericht, mit einer sehr interessanten, nachvollziehbaren Begründung Deiner Wahl! Beim Display bin ich übrigens voll bei Dir, für mich muss ein Motorrad einen analogen Drehzahlmesser haben...
"Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen" W.Röhrl. Ducati Multistrada V4S '21, Moto Guzzi V7 Carbon '19, Honda CB900 F2 Bol d'Or '81, Yamaha RS 125 '82
das mit dem drehzahlmesser kann ich verstehen, analog wäre mir nach wie vor noch am liebsten, allerdings ist das mit dem tft display so gut gelöst das ich einen analogen drehzahlmesser nicht mehr nachweine, ja die ersten displays waren nix wie zb auf der (meiner) alten cb1000r mt07, mt09 generell japaner, so ein kleines schwarzes bälkchen das hochwandert.... jap das ist nichts (mir gefällt auch der balkenstil der R/RS nicht), in diesem falle auf jedenfall eine analoge eieruhr, doch wie gesagt das digitale display der R und RS im klassischen drehzahlmesserdesign ist so gut gelöst das ich den analogen nicht vermisse. nettes feature ist das der alle farben spielt wenn man am roten bereich kratzt was sehr gut, selbst im augenwinkel, bemerkbar ist, so das ich zugeben muss das der digitale fast noch besser ablesbar ist als der analoge ... die sache mit dem analogen drehzahlmesser ist halt ... er hat einfach stil
ein richtig wohltuender Beitrag, vielen Dank dafür. Und im Reigen der sonst üblichen ein mutiger noch dazu, bravo. Ein guter Mann fährt auf der S jedem nicht ganz so guten (oder Orts- bzw. Streckenunkundigen) auf und davon. Und zwei gleich schnelle geben sich auf der Landstraße nichts, egal ob auf S oder RS. Jeder fährt die Version, auf der er Spaß hat und die am besten seinen Bedürfnissen entspricht. Wenn man dabei finanziell noch dazu etwas weniger ausblutet, umso besser. Schön, dass es mal einer gesagt hat.
Genau das geschrieben, was ich mir bei dem Kauf gedacht habe. Nach der Hornet 600 PC36 (ohne einstellbaren Fahrwerk , nur hinten Federvorspannung) kamm dann die FZ1 1000 RN16, die hat aber alles gehabt, aber wurde nichts umgestellt! Dann kam die Streety S in schwarz und es war für mich die Richtige! Optisch und technisch, nicht zu viel und nicht zu wenig. Die originalen Spiegel, Blinker und KZH wurden ausgetauscht und fertig, Gabel- und Motorschutz kamen noch dazu + die Montageständeraufnahmen. Und fertig war die beste Maschine die ich je besessen habe!
Danke für deinen Post und viel Spaß mit deiner S, opunkt! Vollkommen nachvollziehbar, deine Entscheidung. Warum solltest du dir eine R oder RS kaufen, wenn doch die dort verbauten Komponenten selbst für zünftigen Landstraßenspaß ehrlicherweise überdimensionert sind und somit ihr volles Potential eigentlich nie gebraucht wird? . Einzig den Geilheits-Faktor solch einer Ausstattung kann ich komplett nachvollziehen: Radialbremse & -pumpe etc. sind wirklich toll und spektakulär anzuschauen und fördern den Besitzerstolz. Man muss sich eben nur überlegen, ob der Preis einem dies Wert ist.
#12 | RE: S oder R/RS22.02.2019 22:40 (zuletzt bearbeitet: 22.02.2019 22:41)
Nick
(
ehm. Forum-Mitglied
)
Zitat von Thank God its Friday im Beitrag #5das mit dem drehzahlmesser kann ich verstehen, analog wäre mir nach wie vor noch am liebsten, allerdings ist das mit dem tft display so gut gelöst das ich einen analogen drehzahlmesser nicht mehr nachweine, ja die ersten displays waren nix wie zb auf der (meiner) alten cb1000r mt07, mt09 generell japaner, so ein kleines schwarzes bälkchen das hochwandert.... jap das ist nichts (mir gefällt auch der balkenstil der R/RS nicht), in diesem falle auf jedenfall eine analoge eieruhr, doch wie gesagt das digitale display der R und RS im klassischen drehzahlmesserdesign ist so gut gelöst das ich den analogen nicht vermisse. nettes feature ist das der alle farben spielt wenn man am roten bereich kratzt was sehr gut, selbst im augenwinkel, bemerkbar ist, so das ich zugeben muss das der digitale fast noch besser ablesbar ist als der analoge ... die sache mit dem analogen drehzahlmesser ist halt ... er hat einfach stil
Hat ein analoger Drehzahlmesser an einem Motorrad wirklich Stil? Im Porsche würde ich vielleicht zustimmen weil Spielraum für Design da ist. Aber bei Motorädern sehen die Plastikdinger doch fast alle gleich aus.
Zitat von Nick im Beitrag #12Hat ein analoger Drehzahlmesser an einem Motorrad wirklich Stil?
Ich kann mir z.B. einen digitalen Drehzahlmesser in einem Cafe Racer oder einem Chopper/Cruiser (im Tank!) nicht vorstellen , es ist einfach Classic, die auch seit Jahren bei den Motorräder gibt! Und bei Triumph schon seit Generationen von Motorräder, wie bei den anderen Hersteller die klassische 2 Dosen. Jeder soll eine eigene Meinung haben über das , was er besser findet. Ist ja subjektive Meinung!
P.S. man soll auch nicht ein Teil der Geschichte wegradieren wegen einem neuen Gadget...
es wird mal Zeit für ein Update. Trotz meiner Begeisterung für die S habe ich diese vor fast zwei Wochen verkauft und mir eine neue Street Triple RS gekauft. Ohne jetzt nochmal das Für und Wieder im Detail zu wiederholen - ich habe sie in mattschwarz gesehen und mich total in sie verliebt.
Jetzt sind fast 800 km rum, der erste Service steht an und es ist an der Zeit ein paar Punkte anzumerken bzw. einige Vorurteile auszumerzen.
a) Die Kupplung der RS ist dermaßen leicht zu handeln, das ist im Vergleich zur S schon echt krass. Nebenbei höre ich bei der RS keine Geräusche des Ausrücklagers, entweder ich habe einfach Glück mit der Kupplung gehabt, oder die Anti-Hopping-Kupplung der R/RS ist hochwertiger.
b) Das Getriebe der RS läßt sich genauer und noch butterweicher schalten. Gerade vom 1. oder 2. in den Leerlauf hatte ich diesen manchmal "übersprungen". Auch der QS funktioniert sauberer.
c) Das Laufverhalten des Motors ist insgesamt "smoother", könnte an der ECU und dem Mapping liegen. Untertourig läuft die RS auch besser als die S.
d) Von der Leistung merke ich tatsächlich keinen Unterschied. Wenn ich nach dem Service höhere Drehzahlen nutzen kann, wird sich das vermutlich ändern.
e) Die Sitzhaltung ist wie schon wie gesagt, anstrengender, weil sportlicher. Durch die höhere Sitzposition der RS passt aber die Rastenanlage nun besser. Mir kommt es so vor, dass der Kniewinkel bei der S spitzer war.
f) das Handling der RS ist nochmal einige Stufen höher angesiedelt, unglaublich was der steilere Lenkkopfwinkel ausmacht.
g) was mich immer ein bisschen bei der S gestört hatte (ich aber in dem Thread vergessen hatte zu erwähnen) war die zu rigoros einsetzende Traktionskontrolle. Kaum wollte das Vorderrad beim Beschleunigen steigen hat diese brutal abgeriegelt. Bei der RS funktioniert ab dem Sport-Modus die TC eindeutig besser.
h) Die von mir festgestellte rutschiger Sitzbank der RS kann ich tatsächlich nicht mehr feststellen. Möglicherweise kam es mir bei Probesitzen so vor, weil man auf der RS höher und auch steiler sitzt.
Insgesamt muss ich sagen: Das Update auf die RS hat sich gelohnt und ist das Geld wert. Dafür nehm ich auf das TFT-Display in kauf und trauere dem analogen Drehzahlmesser nach ...
Ich habe mir gerade Post #1 bis #14 durchgelesen ... Made my day
Ich danke dir jedenfalls das du deine Erfahrung geteilt hast. Für mich war die RS eine ökonomische Entscheidung (Ich wollte unbedingt ein einstellbares Fahrwerk und einen QS, die R mit QS hätte fast genau so viel gekostet wie eine RS). Es ist daher immer interessant einmal andere Argumente zu lesen warum sich jemand für eine Version entschieden hat.
Ich wünsche dir viel Spass und gute Fahrt mit deiner Streety. Und ja, wenn die Einfahrphase rum ist und du das erstemal die 10k knackst wirst du einen Unterschied merken
@frank66: Von Petzold gibt es Mattlack "Politur". Das ist eine Art Wachs das dünn aufgetragen und nach dem Antrocknen minimal abgezogen wird. Es hinterlässt eine matte Oberfläche und lässt Wasser abperlen. Vielleicht wäre das etwas für dich.
es wird mal Zeit für ein Update. Trotz meiner Begeisterung für die S habe ich diese vor fast zwei Wochen verkauft und mir eine neue Street Triple RS gekauft. Ohne jetzt nochmal das Für und Wieder im Detail zu wiederholen - ich habe sie in mattschwarz gesehen und mich total in sie verliebt.
Jetzt sind fast 800 km rum, der erste Service steht an und es ist an der Zeit ein paar Punkte anzumerken bzw. einige Vorurteile auszumerzen.
a) Die Kupplung der RS ist dermaßen leicht zu handeln, das ist im Vergleich zur S schon echt krass. Nebenbei höre ich bei der RS keine Geräusche des Ausrücklagers, entweder ich habe einfach Glück mit der Kupplung gehabt, oder die Anti-Hopping-Kupplung der R/RS ist hochwertiger.
b) Das Getriebe der RS läßt sich genauer und noch butterweicher schalten. Gerade vom 1. oder 2. in den Leerlauf hatte ich diesen manchmal "übersprungen". Auch der QS funktioniert sauberer.
c) Das Laufverhalten des Motors ist insgesamt "smoother", könnte an der ECU und dem Mapping liegen. Untertourig läuft die RS auch besser als die S.
d) Von der Leistung merke ich tatsächlich keinen Unterschied. Wenn ich nach dem Service höhere Drehzahlen nutzen kann, wird sich das vermutlich ändern.
e) Die Sitzhaltung ist wie schon wie gesagt, anstrengender, weil sportlicher. Durch die höhere Sitzposition der RS passt aber die Rastenanlage nun besser. Mir kommt es so vor, dass der Kniewinkel bei der S spitzer war.
f) das Handling der RS ist nochmal einige Stufen höher angesiedelt, unglaublich was der steilere Lenkkopfwinkel ausmacht.
g) was mich immer ein bisschen bei der S gestört hatte (ich aber in dem Thread vergessen hatte zu erwähnen) war die zu rigoros einsetzende Traktionskontrolle. Kaum wollte das Vorderrad beim Beschleunigen steigen hat diese brutal abgeriegelt. Bei der RS funktioniert ab dem Sport-Modus die TC eindeutig besser.
h) Die von mir festgestellte rutschiger Sitzbank der RS kann ich tatsächlich nicht mehr feststellen. Möglicherweise kam es mir bei Probesitzen so vor, weil man auf der RS höher und auch steiler sitzt.
Insgesamt muss ich sagen: Das Update auf die RS hat sich gelohnt und ist das Geld wert. Dafür nehm ich auf das TFT-Display in kauf und trauere dem analogen Drehzahlmesser nach ...
CU
Oliver
ich möchte zu gerne dein gesicht sehen wenn du das erste mal über 10.000u/min drehst
Zitat von The Dom im Beitrag #16Von Petzold gibt es Mattlack "Politur". Das ist eine Art Wachs das dünn aufgetragen und nach dem Antrocknen minimal abgezogen wird. Es hinterlässt eine matte Oberfläche und lässt Wasser abperlen. Vielleicht wäre das etwas für dich.
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22.02.2019 11:21
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Dann kam die Streety S in schwarz und es war für mich die Richtige! 
Optisch und technisch, nicht zu viel und nicht zu wenig. Die originalen Spiegel, Blinker und KZH wurden ausgetauscht und fertig, Gabel- und Motorschutz kamen noch dazu + die Montageständeraufnahmen. Und fertig war die beste Maschine die ich je besessen habe! 
, es ist einfach Classic, die auch seit Jahren bei den Motorräder gibt! Und bei Triumph schon seit Generationen von Motorräder, wie bei den anderen Hersteller die klassische 2 Dosen. 
