Ich meine den 10000er Kundendienst. Viel ist da ja nicht zu machen.
Die Street hatte ich eine Stunde vor dem Termin - übrigens noch mit den ersten PDSC, bei denen man auch hinten noch die Profilrillen sehen konnte - in der Nähe der Händlerwerkstatt geparkt, damit sich niemand die Finger verbrennen muss.
Also da ist zunächst mal das korrekte Einstellen des Kettendurchhangs von 10-15 mm auf 20-30 mm, so wie er vor der Inspektion eingestellt war. Nicht symmetrisch falsch war er aber eingestellt. Nachvollziehbar: Die Kette wird ja auch stramm, wenn man nur auf einer Seite dreht. Eine Sache der Erfahrung und der Anleitung, wie ich meine. Ein Zweijähriger vergeigt's, schon ein Dreijähriger (unter Anleitung!?) macht das Ding. Hoppala, jetzt hab ich mich vergaloppiert und bin mit meiner Analogie beim Pferdereitsport gelandet.
Dann ist da noch das Kupplungsseilzugspiel, das eingestellt werden muss, also mit Spiel, wie vor der Inspektion.
Jetzt noch die Spiegel, die verstellt sind, aber symmetrisch. Geht doch. Und nachvollziehbar: Die hat ein gewissenhafter Mechaniker auf sich eingestellt. Ist doch auf der Prüfliste ein Haken gesetzt bei "Probefahrt durchführen", wie übrigens auch bei "Serviceheft ausfüllen". Gewiss, so hätte es sein können.
Dass letzteres falsch sein musste, erhellt daraus, dass ich das Serviceheft während der gesamten Dauer der Arbeiten bei mir hatte. Dass der Haken bei "Probefahrt durchführen" auch gelogen war und eine Probefahrt n i c h t durchgeführt wurde, erfahre ich bei der Bezahlung, wo ich die Eintragung der Arbeiten ins Serviceheft einfordern muss, mit Begründung: "Die Reifen! Total illegal!"
Erleichtert (-198 €), aber jetzt gebrandmarkt mit dem Stigma des Gesetzlosen - dem schwarz-leuchtenden Schelmenschein über dem Helm - aber glucksend vor Glück (198 € aus dem Angebot statt 247 € auf der Rechnung) bin ich die Heimfahrt angetreten. Zum Abschied gibt er sich als Sympathisant zu erkennen: "Lass dich nicht erwischen!"
He, he, durch den Wegfall der Probefahrt muss ich weniger Fett von den Griffen wischen
Jedoch frage ich mich: Womit haben sie mich noch belogen? Den Haken ungerechtfertigt gesetzt?
Ein Ölwechsel für 198 €. Ist es das, was unterm Strich bleibt (denn am Ölfilter ist an den Kanten der Lack abgetragen, da war also jemand dran)? Und ein Stempel nach Aufforderung?
Bin ich zu anspruchsvoll? Oder gar zu faul, weil ich die paar wichtigen Arbeiten und notwendigen Einstellungen nicht machen will?
Mir fällt es mit einem Mal wie Schuppen von den Augen. Das ist alles meine Schuld. Ich erkenne jetzt die Gesetzmäßigkeit in den Abläufen: Immer wenn ich kein Trinkgeld vor dem Kundendienst gegeben hatte, war ich mit diesen Unzulänglichkeiten konfrontiert - die falsche Kettenspannung, das fehlende Spiel, die verstellten Spiegel - keine Nachlässigkeiten, sondern ein Wink, ein dezentes zu verstehen geben, dass mit einem anständigen Trinkgeld vorher auch anständig gearbeitet wird. (Vergleichbar mit dem Zimmerservice - wer hat es nicht schon selbst erlebt - wo dann eben das Kopfkissen nicht geschüttelt wird, oder eine Ecke nicht gesaugt...).
Das ist mir jetzt klar. Aber was ist angemessen? 30% Trinkgeld? Mmh. Nö, da darf man keinen Durst haben. Besser 50%! Oder gar 100%, eingedenk der Tatsache, dass ein Zweiradmechaniker womöglich ein halbes Jahr arbeitslos sein wird im Winterhalbjahr!?
Ich würde an deiner Stelle das Service-Manual auswendig lernen und alles mit Schraubenlack markieren Wenn du kein Vertrauen hast, dann fahr nicht mehr hin.
in meiner Werkstatt gibt es eine Dialogannahme. Dabei werden alle anstehenden Arbeiten abgeklärt und Besonderheiten schriftlich festgehalten. Beispielsweise teile ich dem Meister mit, dass an meine Kette nur Drylube kommt und die Werkstatt kein Fett draufschmieren soll usw. Völlig abgefahrene Reifen (keine Ahnung, warum Leute damit rumfahren, obwohl sie schon lange überfällig sind...) werden so vor Beginn der Arbeiten bemerkt und -zu Recht- bemängelt. Damit hätte ich auch keine Probefahrt gemacht, den Umstand allerdings auf der Rechnung vermekt. Und zwar fettgedruckt!
Gruß René
Aus uns sind die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben
Lieber John, du hörst dich gerne schreiben, wie mir scheint. Ist ja auch alles ganz nett. Vielleicht schreibst du ja mal einen Roman. Ob das hier so zielführend ist, weiß ich allerdings nicht, ich bin mir oftmals nicht sicher was du eigentlich willst. Vielleicht ist das ja auch beabsichtigt und gar nicht so wichtig, ich weiß es bei dir manchmal nicht. Wenn ich dich nach dreimaligem Lesen richtig verstanden habe, dann bist du mit der Qualität der durchgeführten Arbeiten nicht wirklich zufrieden. Deinen Ansatz, dass die Höhe des Trinkgeldes evtl. nicht ausreichend war, teile ich nicht. Wahrscheinlich hättest du das Doppelte oder Dreifache geben können, und dies auch vorher, die Arbeiten wären ähnlich stümperhaft ausgeführt worden. Ich frage mich in so einem Falle immer: Ist der Mechaniker vielleicht komplett unfähig? Sollte dies nicht der Fall sein: warum wagen sie es, mir eine derart fehlerhafte Leistung verkaufen zu wollen? Mache ich den Eindruck eines komplett inkompetenten Zeitgenossen oder gar eines grenzdebilen Volltrottels oder warum wagen sie es dann, mich so zu behandeln? Und genau das würde ich die Herren in der Werkstatt auch mal fragen.
Zitat von DirkV im Beitrag #4Wie haste denn das geschafft mit der Erstbereifung zum 10000er? Haste die Karre 10000 Kilometer geschoben?
Gruß Dirk
Reifen immer bei und mit genügend Temperatur fahren. Dann surfen. Fast keine Autobahn. Keine Rennstrecke. Geschickte Streckenauswahl für umfängliche, gleichmäßige Abnutzung. Ausnutzen der Motorbremse, kein Hineinbremsen in Kurven. Keine Beschleunigungsorgien (vor allem mit kalten Reifen). Nutzen ziehen aus der geringen Leistung des 765er Motors im unteren Drehzahlbereich. Beschleunigen in großen Gängen. Seltenes Ausdrehen der Gänge. Kleinliche Auslegung der Tempolimits.
So weit nicht, aber ca. 5 km muss man schon abziehen.
Bei mir haben die Supercorsa 3500 km gehalten und ich bin auch nicht als Raser bekannt. Fahre so gut wie keine AB und bin viel in den Alpen unterwegs. Wenn ich sie vollkommen ausgelutscht hätte, wäre bei 5000 gar kein Profil mehr drauf gewesen.
Zitat von DirkV im Beitrag #4Wie haste denn das geschafft mit der Erstbereifung zum 10000er? Haste die Karre 10000 Kilometer geschoben?
Gruß Dirk
Reifen immer bei und mit genügend Temperatur fahren. Dann surfen. Fast keine Autobahn. Keine Rennstrecke. Geschickte Streckenauswahl für umfängliche, gleichmäßige Abnutzung. Ausnutzen der Motorbremse, kein Hineinbremsen in Kurven. Keine Beschleunigungsorgien (vor allem mit kalten Reifen). Nutzen ziehen aus der geringen Leistung des 765er Motors im unteren Drehzahlbereich. Beschleunigen in großen Gängen. Seltenes Ausdrehen der Gänge. Kleinliche Auslegung der Tempolimits.
So weit nicht, aber ca. 5 km muss man schon abziehen.
Das klingt ehrlich gesagt ziemlich nach schieben. Schonmal über eine 125er nachgedacht?
Spaß beiseite, ich kann mir 10.000 KM auch beim besten Willen nicht vorstellen. Vielleicht wenn die Hälfte davon Slickartig gefahren wurde.
Kann es euch nicht egal sein, wie die 10.000 km erreicht wurden? Und wenn er 5000 km aufm Drahtgeflecht gefahren ist... Hab noch keine Vorgaben gefunden, wie ne Street zu fahren ist (mal abgesehen vom Einfahren).
Kannst du mal ein Foto der 10.000er Reifen hier einstellen. Kling nicht danach, dass dir Mopedfahren spass macht. Hört sich für mich wie Selbstkasteiung an. Machst du beim duschen auch das Licht aus? Jetzt noch zu Deiner eingangsfrage. Trinkgeld gib es meist nach gut getaner Arbeit. Eine Ausnahme gibt es. Der Typ von der Waschanlage bekommt sein Trinkgeld vorher, denn nachher sehen ich nicht mehr.
Zitat von DirkV im Beitrag #4Wie haste denn das geschafft mit der Erstbereifung zum 10000er? Haste die Karre 10000 Kilometer geschoben?
Gruß Dirk
Reifen immer bei und mit genügend Temperatur fahren. Dann surfen. Fast keine Autobahn. Keine Rennstrecke. Geschickte Streckenauswahl für umfängliche, gleichmäßige Abnutzung. Ausnutzen der Motorbremse, kein Hineinbremsen in Kurven. Keine Beschleunigungsorgien (vor allem mit kalten Reifen). Nutzen ziehen aus der geringen Leistung des 765er Motors im unteren Drehzahlbereich. Beschleunigen in großen Gängen. Seltenes Ausdrehen der Gänge. Kleinliche Auslegung der Tempolimits.
So weit nicht, aber ca. 5 km muss man schon abziehen.
Das klingt ehrlich gesagt ziemlich nach schieben. Schonmal über eine 125er nachgedacht?
Spaß beiseite, ich kann mir 10.000 KM auch beim besten Willen nicht vorstellen. Vielleicht wenn die Hälfte davon Slickartig gefahren wurde.
Ja, hab tatsächlich über eine nachgedacht.
Wenn man Ortsdurchfahrten lediglich als "Schikane" oder "Boxengasse" in seinem Fahrplan hat, bezahlt man eben mit höherem Verschleiß.
Ich hatte auch nicht damit gerechnet, dass 10000 drin sein könnten. Ich wusste, dass der SC nicht lange hält (ich bin auch einer, der den SC - auf einem anderen Motorrad - in 1600 km runtergefahren hat) und habe eben alles weggelassen, wovon ich wusste, dass es der Reifenlebensdauer abträglich ist. Nach wie vor glaube ich, dass "Gewaltakte" mit kalten Reifen sich besonders nachteilig auswirken. Eine wirtschaftliche Überlegung hat dabei auch eine Rolle gespielt: 6 Garnituren wären ca. 2400 € beim Händler gewesen.
Gerechnet habe ich mit 4000 km. Bei 6000 habe ich 8000 erwartet und bei 8000 hat mich ein bisschen der Ehrgeiz gepackt, 10000 zu schaffen.
Mit einer Glatze hinten war ich deswegen zu keiner Zeit unterwegs, vorne war der TWI noch nicht erreicht. Der Hinterreifen hat erst auf den letzten paar Hundert Kilometern schnell abgebaut, die Profilrillen waren aber noch zu sehen.
Auf Spaß musste ich nicht verzichten und ich habe auch das Potenzial der Street genutzt, aber eben nicht dauernd.
Im Grunde hätte ich auch wieder einen SC nehmen können, ich wollte jedoch einen anderen Reifen probieren.
An testfahrer: Fotos von den alten Reifen hab ich keine. Für mich wars keine Selbstkasteiung, Zurückhaltung hats schon gebraucht. Beim Duschen mache ich das Licht gar nicht erst an.
Zitat von sakasanje im Beitrag #10Kann es euch nicht egal sein, wie die 10.000 km erreicht wurden? Und wenn er 5000 km aufm Drahtgeflecht gefahren ist... Hab noch keine Vorgaben gefunden, wie ne Street zu fahren ist (mal abgesehen vom Einfahren).
Wenn etwas stark von den eigenen Erfahrungen abweicht ist es durchaus im Rahmen nachzufragen.
Es gibt zu vielen Aktivitäten keine Vorgaben, deswegen ist trotzdem nicht alles sinnvoll. Gegen 5000 km aufm Drahtgeflecht gibt es nebenbei sehr wohl Vorgaben.
@St John auf welchem Motorrad war er denn nach 1600 KM runter und wie zur Hölle bist du dann da gefahren?
@St John Welchen Reifen hast du denn nun als Ersatz aufziehen lassen bzw. welcher ist geplant? Ich kann dir den BT023 von Bridgestone empfehlen. Der hat auf meiner MT-07 13500 Km seinen Dienst verrichtet und hatte noch ca. 3 mm Restprofil. Bei deiner Fahrweise müsste er mindestens 30.000 Km halten.
Als ausgesprochener Genussfahrer mit nahezu identischen Stil wie St John ihn in Beitrag #7 umschrieben hat, sehen die Reifen meiner RS nach ~10.000 km Gesamtlaufleistung aktuell so aus:
Neue gibbet dann erst zu Beginn der 2019er Saison, weil diese Pellen den Rest* der Betriebszeit der RS bei mir noch für mindestens 2000 km gut sind .
*die anderen Mopetten (Forty-Eight und Street Scrambler) wollen schließlich auch bewegt werden, und wenns wieder ungemütlich wird, beginntt eh die Zeit des zweiradlosen Rentnerparadieses
Ist ja jedem selbst überlassen wie man fährt und was man tut, deshalb kommt da von meiner Seite auch kein Kommentar zu. Trotzdem bin ich eben fast vom Glauben abgefallen, dass die SC bereits 10k KM drauf haben Absoluter Wahnsinn
Mann sollte nicht einfach nur auf die gefahrenen KM achten und daraus seine Rückschlüsse ziehen wie jemand vielleicht Motorrad fährt und mal besser die Region wo das Mopped bewegt wird mit einbeziehen. Gehe ich von den Französischen Seealpen letztes Jahr aus, da rubbelte das Profil einfach nur weg, hier gerade am Gardasee genau das Gegenteil, da wird`s am Gummi nicht großartig weniger Das Sauerland liegt irgendwo dazwischen, würde ich aber von den Straßenbelägen als Reifenschonend einstufen
@St John Einfach mal alle in Ruhe über die KM Leistung labern lassen
Ich hab mir angewöhnt nicht alles zu glauben, was in Foren so geschrieben wird. Das ein Reifen mehr als dreimal so lange halten kann, wie bei der Mehrheit der Fahrer ist so ein Fall. Als nächstes kommt jemand der behauptet seine Streety verbraucht 2,0l Benzin auf 100 Km.
durch die leichtfertige preisgabe persönlicher daten und außergewöhnlicher vorlieben wurde das garstige volk zu spott und hohn angeregt!
keinesfalls möchte ich dich daher auf den hinterreifen reduzieren, aber in kenntnis weiterer aufschlussreicher beiträge von dir war die KD-kritik vorhersehbar.
oder doch reduziert: wer am gut motorisierten 2-rad 10.000km mit einem gummi schafft, der wird mit KEINER werkstätte zufrieden sein.
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15.07.2018 19:31
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Wenn du kein Vertrauen hast, dann fahr nicht mehr hin.
Aus uns sind die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben
Und wenn er 5000 km aufm Drahtgeflecht gefahren ist... Hab noch keine Vorgaben gefunden, wie ne Street zu fahren ist (mal abgesehen vom Einfahren).
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