Hallo Forum, mal wieder von mir ne Grundlagenfrage. Mir ist aufgefallen das der Hinterreifen sich etwas merkwürdig abnutzt. Man sieht es besonders deutlich an den Profilrillen (Pirelli Diablo Rosso 4). Die linke Kante ist extrem rund während die rechte Kante der Rille eine richtig scharfe Kante aufweist. Fährt man mit der Hand über den Reifen hat man auch das Gefühl das es einen deutlichen Absatz (Höhenunterschied) zwischen den beiden Kanten gibt.
Ich bin der Meinung mal irgendwo einen Thread / Webseite gesehen zu haben bei der solche Abnutzungsspuren analysiert wurden und Rückschlüsse auf die möglichen Ursachen gezogen wurden:


Wie in einem anderen Thread bereits zugegeben bin ich die letzen(?)200km mit ca. 0,4bar zu wenig Luftdruck gefahren. An der Hinterachse habe ich die Zugstufe ziemlich weit zu (etwas weniger als 2 Umdrehungen offen) da in langezogenen schnellen Kurven das Moped hinten anfängt zu pumpen, wie so ein altes Sofa.
Kann man eingrenzen ob der Luftdruck oder die zugedrehte Zugstufe die Ursache für den Profilverschleiß sein kann?

Besten Dank im Voraus für euren Input

Ohne jetzt ein Fahrwerksprofi zu sein und speziell deine Frage beantworten zu können sieht das Reifenbild allgemein sehr homogen aus. Also eigentlich ist der kaum angefahren und könnte noch deutlich mehr ab. Von daher würde ich mir da keine Sorgen machen. 200km bei 0,4 bar sollte man gar nicht wahrnehmen, wenn du nicht grad auf der Rennstrecke damit warst.

Hallo,
auch wenn ich mich nicht zu den Fahrwerkprofis zähle, sehe ich im linken Bild eine zu starke Zugdämpfung. Die hintere Profilrille bildet eine Kante mit einem leichten Ansatz zur Rampe. Die vordere ist abgerundet und geht leicht runter.
Wenn Dein Apparat pumpt, schließe die Druckdämpfung mehr. Die Zugdämpfung soll das Nachschwingen verhindern. Das ist etwas anderes.
Soweit mein 1. Eindruck aus der Ferne. Ohne zusätzlicher Hinterfragung.

Meine Motorräder dämpfen und federn in Schräglage rechts wie links gleich. Deins vermutlich auch. Verstehe daher die Frage nicht.....

Bin auch kein Fahrwerk Profi aber beschäftige mich aktuell mit der Thematik Fahrwerk Optimierung, sprich Free Sag / Rider Sag / Druck-/Zugstufe und Federvorspannung.

Ich habe das gleiche Phänomen wie du und wenn ich das richtig gelesen habe, dann wird das evtl. ein Sägezahn Profil. Kommt wohl oft durch eine falsche Zugstufen Einstellung und/oder zu hartes beschleunigen.

Ich hatte dann durch einen Fori gelesen, dass man die Zugstufe eher schließen sollte und das habe ich auch getan, sprich von 2,5 auf 1,5 Umdrehungen. Ich bin seitdem erst ca. 250 km gefahren aber ich meine, jetzt schon eine Veränderung der Profilrille feststellen zu können. Ist minimal nicht mehr so scharfkantig und Tendenz, dass es runder wird.

Ob das bei dir auch der richtige Weg ist, weiß ich nicht und ggf. hängen davon noch weitere Faktoren ab. Die gesamte Fahrwerksgeometrie bzw. Basis sollte natürlich auf dein Fahrer Gewicht eingestellt sein. Diese kannst du mit dem "Free Sag" und "Rider Sag" überprüfen. Ohne diese Basis, ist es vermutlich auch viel schwieriger zu sagen, ob es an dem einen oder anderen Faktor liegt.

Wiegesagt, ich bin blutiger Anfänger in der Thematik. Habe mich nur die letzten 2 Wochen stark in das Thema eingelesen und probiere gerade selber aus.

Ich würde gerne auch in Kürze einen Thread auf machen, wo wir uns über aktuelle Erfahrungen und Empfehlungen bezüglich Fahrwerk Einstellungen der Streety 2023 (2024) austauschen können, falls es diesen nicht schon gibt.

Ich bin grad verwirrt, die Bilder zeigen ein Hinterrad. Bei einer 20er RS würde man dann die Zugstufe in Klicks angeben.

In Umdrehungen gibt man bei der Maschine nur die Zugstufe der Showa Gabel an.

Jörg

So ein Sägezahn kann auch durch, wie auch immer begründete, Abweichungen von den Druckempfehlungen der Reifenhersteller herrühren. So beim nicht mehr ganz taufrischen BT45 für ältere Schätzchen. Als der zeinerzeit rauskam, habe ich ich ihn auf einer BMW R100RS mit den vom Motorradhersteller im Fahrerhandbuch herausgegebenen Reifendrücken von 1,8 - 2.0 Bar betrieben. Folge war neben einem ungewohnt wackligen Fahrverhalten auch die früh einsetzende Sägezahnbildung. Bridgestone hatte den auf den Markt gebraucht, ohne die anderen Anforderungen an den Reifendruck zu kommunizieren und das Internet mit seinem schnellen Erfahrungsaustausch gab es noch nicht. Irgendwann nach dem x-ten Nachtellen des Lenkkopflagers und Experimenten am Fahrwerk bracht dann eine Anfrage beim Reifenhersteller die Erleuchtung: 2,5Bar vorne und 2,8 hinten. Damit funktionierte das Fahrwerk wieder und das Verschleißbild stellte sich im üblichen Bereich ein.

Also grundlegend wurde ich auch die Zugstufe nicht extrem zudrehen.

Immer so weich wie möglich und so hart wie nötig.

Das Reifenbild würde mich nicht beunruhigen. Vor allem da es nicht auch 100km entstanden ist.

Wichtig ist eine harmonische Abstimmung. Also zwischen Front und Heck.

Zwei klicks an der Gabel meiner Moto2 merke ich sofort

Zitat von pitchfork im Beitrag #6

---

Ich bin grad verwirrt, die Bilder zeigen ein Hinterrad. Bei einer 20er RS würde man dann die Zugstufe in Klicks angeben.

In Umdrehungen gibt man bei der Maschine nur die Zugstufe der Showa Gabel an.

Jörg

---

Naja, @uglyguy bezieht sich auf eine 20er RS.

Deine Angaben beziehen sich sich auf eine 23er R und sind somit in keiner weise vergleichbar.

RS? In seinem Profil steht 2020 R. Aber ja, von 2020 zu 2023 kann das natürlich auch wieder ganz anders aussehen.
1 Umdrehung ist auf jeden Fall NICHT 1 Klick das sollte klar sein.

Ich hätte meine Werte einfach weglassen sollen. Das sollte keine Empfehlung darstellen sondern einfach nur veranschaulichen, dass auch mit nur 1 Klick / 1 Umdrehung eine Besserung / Verschlechterung möglich ist. Übertragbar ist da meistens nichts weil zu viele Faktoren da eine Rolle spielen.

Schön Spät.. gute Nacht

Sorry mein Fehler, hatte ich im Profil falsch gelesen.