Hallo zusammen,

in der Bedienungsanleitung der aktuellen Street steht das mindestens 91 Oktan getankt werden soll.
Auf dem Tank habe ich einen Aufkleber der besagt, das mindestens 95 Oktan getankt werden soll. Die Bedienungsanleitung hat offenbar einige Unschärfen. Weiß jemand ob die aktuelle Street ein 98 Oktan Kennfeld und Klopfsensoren hat? Dann könnte man ja Supi Plus tanken und hätte vermutlich etwas mehr Leben im Motor. Ja kann ich einfach mal ausprobieren. Aber ev. hat ja wer schon Erfahrungen.

Um 91 Oktan musst du dir hier keine Gedanken machen. Zu Super Plus: Weder bei Motorrädern noch bei Autos mit eletronischem Motormanagement, die auf 98 Oktan ausgelegt sind und damit ihre Nennleistung erreichen, habe ich beim Tanken mit einfachem Superbenzin einen Unterschied im Laufverhalten oder eine Minderleistung wahrnehmen können. Vielleicht fehlt mir nur das Feingefühl, aber auch bei Prüfstandsvergleichen der Fachpresse oder des ADAC lagen die Unterschiede eigentlich immer im Bereich der Meßtoleranz. Aber probier es einfach aus, bei den derzeitigen Spritpreisen kommt es auf ein paar Cent ja nicht mehr an.

Zitat von 6inline im Beitrag #2

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Um 91 Oktan musst du dir hier keine Gedanken machen. Zu Super Plus: Weder bei Motorrädern noch bei Autos mit eletronischem Motormanagement, die auf 98 Oktan ausgelegt sind und damit ihre Nennleistung erreichen, habe ich beim Tanken mit einfachem Superbenzin einen Unterschied im Laufverhalten oder eine Minderleistung wahrnehmen können. Vielleicht fehlt mir nur das Feingefühl, aber auch bei Prüfstandsvergleichen der Fachpresse oder des ADAC lagen die Unterschiede eigentlich immer im Bereich der Meßtoleranz. Aber probier es einfach aus, bei den derzeitigen Spritpreisen kommt es auf ein paar Cent ja nicht mehr an.

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Da die Oktanzahl die Klopffestigkeit angibt, brauchst du dir prinzipiell keine Gedanken darum machen, ob der Motor bei Maximaldrehzahl minimal Zündung zieht. Das merkst du nicht und selbst wenn du eine Maschine hast, bei der man es spürt, macht es in der Praxis keinen Unterschied, solange du nicht auf dem Kringel um Bruchteile von Sekunden kämpfst

Leider habe ich in meinem Leben nur zwei Mal einen Unterschied gespürt - und zwar der normale Diesel von Esso beim alten Vectra B 2.0 TDI, der wurde deutlich laufruhiger und Ultimate 102 bei der alten Streety von 2008, die Vibrationen ließen nach. Alle anderen Autos und Motorräder hatten keinen spürbaren Unterschied für mich.

Insofern knall rein den 95er

Gude.

Beim Benzin mit seiner unterschiedlichen Oktanzahl
leuchtet mir ein (möglicher) Unterschied ja noch ein,
aber beim Diesel (Selbstzünder) verstehe ich nicht was
Ultimate Diesel oder V-Power Diesel bringen soll?

Beim Diesel gibt es statt Oktan für die Klopffestigkeit den Cetanwert für die Zündwilligkeit. Die teuren "Premiumsorten" liegen da besser und das resultiert in einem ruhigeren Motorlauf. Auch keine Welten, aber deutlicher spürbar als die Oktanunterschiede beim Benzin. Der auch beim Preimiumdiesel versprochene Leistungsvorteil/Minderverbrauch ist aber auch akademischer Natur und im Fahrbetrieb nicht relevant.

Ich tanke nur Power Diesel und zwar seit ich das mache braucht mein Rußpartikel Filter kein Regeneration Modus mehr weil der Premium Diesel so gut wie nicht Rußt dank seiner Adjektive , und als er riecht nicht wie der normale Diesel als Bonus .

Faktische Erfahrungen zum Ultimate 102 von Aral habe ich auf meinem täglichen Weg zur Arbeit sammeln können. Immer gleiche Strecke bei sehr ähnlichen Verkehrsverhältnissen. Fahrzeug M240i vom süddeutschen Hersteller mit dem Propeller im Logo. Knapp 100 km mehr Wegstrecke habe ich zunächst ungläubig registriert. Gegenproben mit normal Super durchgeführt, wieder auf 102 zurück = gleiche Mehrleistung. Seitdem nur noch 102. Meiner RS gönne ich daher auch das Zeug, wenn es geht. Schaden tut es nicht

Das wären rund 20% weniger Verbrauch und übertrifft die blumigsten Werbeversprechen der Kraftstoffhersteller. Allein mir fehlen der Glaube und eine ähnliche Erfahrung. Egal ob Saugboxer aus Zuffenhausen oder BMW Turbomotor.

Vor 102 war fast leer gefahren bei ca. 500 km Sense. Mit der Premiumbrause knapp 600 km. Habe es willig und verwundert als gegeben hingenommen ohne tiefgründige Erforschung. Meine Fahrweise (gern zügig) als Faktor habe ich auch in Frage gestellt. Aber der Mix aus kleinem Stückchen Autobahn, Bundesstraße und Stadt lies kaum Freiraum. Vielleicht ist im Kennfeld ein Eingriff hinterlegt, der die Oktanzahl berücksichtigt. Bei der RS fehlen mir Reiseerfahrungen für eine Aussage, und solange 95 Oktan in den Tank fließen, steht der Weiterfahrt nichts im Wege.

Mein Vater erzählte mir Selbiges beim Diesel (Ultimate). Er hat da auch rumprobiert, weil er es nicht glauben wollte, aber es war signifikant messbar (aber keine 20 %!). Strecke war sein Arbeitsweg (~130 km, hauptsächlich Autobahn mit Tempomat 130 km/h).

Mein Rennstreckenmotorrad bekommt sowieso das Beste, aber auch meine alte Street scheint mit V-Power ruhiger zu laufen. Das ist aber wirklich rein subjektiv.

Zitat von sakasanje im Beitrag #11

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........ aber auch meine alte Street scheint mit V-Power ruhiger zu laufen. Das ist aber wirklich rein subjektiv.

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Die Oktanzahl hat ja überhaupt nichts mit der gefahrenen Reichweite/dem Energieinhalt zu tun. E10 hat zum Beispiel auch eine höhere Oktanzahl als normales Super 95 aber deutlich niedrigeren Energieinhalt.
Der Youtuber Asphalt.art macht z.B. regelmäßg Hypermilings mit verschiedenen Fahrzeugen und ist dabei mit Ultimate 102 weniger weit gekommen bzw. hatte etwa 0,2l pro 100 km Mehrverbrauch gegenüber normalem Super 98.

Also weicherer Lauf ist das eine. Mehrleistung das Andere. Eine höher Oktanzahl resultiert nur dann in Mehrleistung, wenn es ein Zündkennfeld dafür gibt und Klopfsensoren(möglich das auch die Einspritzung geändert werden muss. Bin kein Mech.). Die Mehrleistung gibt es dann weil mehr Frühzündung eingestellt wird (kann man schön sehen mit so OBD2 Adaptern). Die Frühzündung muss gegebenenfalls zurückgenommen werden, wenn der Motor mangels hoher Oktanzahl (also höherer Zündunwilligkeit) klopft.
Der Tuner hatte mir damals sogar angeboten die Zündung zu protokolieren und dann auf Gas über den gesamten Drehzahlbereich an die Klopfgrenze zu bringen. Na jedenfalls macht es aus meiner Amateursicht eigentlich nur dann Sinn SP plus zu tanken, wenn a ein entsprechendes (Zünd-) Kennfeld vorhanden ist und b Klopfsensoren.
Deshalb wollte ich ja wissen ob das bei der Streety RS , die ja schon eine anständige Literleistung hat, gegeben ist. Bei den 1000er Vierzylindern von BMW ist das so. Ich könnte mir vorstellen, das Ducati auch so viel Aufwand treibt. Bei Triumph keine Ahnung. Wenn dann bei Daytona und Streety. Ich werde es mal testen. Ach ja beim 1er habe ich ne Weile SP plus gefahren und dann mal SP getankt. Das war nach 400 Metern deutlich spürbar (Motor deutlich träger. Umgekehrt dauert sicher länger. Die Klopfsensoren sollen ja Motorschäden verhindern) und Autogas hat mehr Oktan als Rennbenzin. Scheint das da mehr Frühzündung dann die fehlende Energie im Gas kompensieren kann. Der Bimmer hat jedenfalls auf Gas bis über 6000 U/min messbar mehr Druck als auf Super Plus.

Ich denke das es weniger die Oktanzahl ist sondern mehr die andere Zusammensetzung der Additive wie es zb. Aral schreibt.

Quelle: Aral Ultimate 102

Zitat von dachi im Beitrag #15

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Ich denke das es weniger die Oktanzahl ist sondern mehr die andere Zusammensetzung der Additive wie es zb. Aral schreibt.

Quelle: Aral Ultimate 102

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Also die Streetys von 2007-2017 (Gen1 und Gen2) haben zu 100% keinen Klopfsensor und es würd mich wundern falls das bei den 765ern auch so wäre, da Klopfsensoren in Motorrädern sehr selten sind.
Gerade für die Daytonas gab es sogar unterschiedliche Mappings für 91 und 95 Oktan wo sich die Zündtabellen unterscheiden, für die Street aller Baureihen gibt es nur 91 Oktan Kennfelder.

Ein wenig Mehrleistung und besseres Ansprechverhalten entsteht dadurch, dass der 98/100/102 Oktan Sprit höherwertiger ist und einfach besser verbrennt wodurch der Wirkungsgrad steigt.
Netter Nebeneffekt ist, dass die Einlassventile und der Brennraum wegen den Additiven deutlich sauberer sind als wenn dauerhaft niederwertiger Sprit gefahren wird, das kann ich zumindest aus meiner Erfahrung nach sagen (>10 675er Motoren gewartet/revidiert/neu aufgebaut).

Da macht es sich Triumph mit so einem "worst case" Kennfeld ja einfach. BMW, Honda und Ducati, um nur einige Hersteller zu nennen, nutzen Klopfsensoren.

https://www.kfm-motorraeder.de/item/6749...pfsensor-sensor.

Vermutlich aber nur zum Schutz des Motors. Für 98 ein Oktan Kennfeld sah man keine Notwendigkeit Bedarf, es macht nicht so wirklich Sinn??

Das ist der Geschwindigkeitssensor der am Getriebe sitzt, das hat KFM falsch gelabelt (ist auch bei den Gebrauchtteilen). Du kannst gern in den Stromlaufplan schauen wenn du mir nicht glaubst, das Modell hat keinen Klopfsensor 😅

Nur meine bescheidene Meinung zu dem Thema...

a) Hersteller sehen es oft als Verkaufsfördernd an, wenn nicht unbedingt der Premiumsprit im Handbuch als Pflicht vemerkt ist
b) Sone 765 er Tripleline ist fast 13 zu 1 verdichtet (irgendwo muss die Leistung ja herkommen aus nem ~750ccm Saugmotor)
c) Triumph verbaut keinen Klopfsensor
d) spätestens seit Euro 3 wird son Motor immer magerer abgestimmt von Wer aus.

Ich denke, dass man sich bei Triumph dieser Dinge bewusster ist als der ambitionierte Anwender wie ich einer bin. Solange ich Touren- und Vielfahrer bin, würde ich es bei ganz normalen Super belassen. Selbst wenn Sie mal Klopfen sollte, ist Sie nicht gleich kaputt. Weil Vollastorgien ja durchaus nicht über mehrere Minuten andauern. Von E10, was ich nebenbei bemerkt in allen meinen Autos fahre, lasse ich beim Moped die Finger, dass liegt aber daran, dass ich die Fahrzeuge oft auch mal längere Zeiten stehen lasse und E10 doch merklich schneller altert.

In der Streettona gibts immer Premium Sprit. Die Kiste bekommt ausschließlich auf die Fresse. Ich hab kein Bock auf "klingelnde" Verbrennung, welche ich im Eifer des Gefechts über min. 15 min nicht bemerke. Der Spritaufpeis ist bei dem Geld, welches ich in das Hobby versenke, absolut nebensächlich. Ebenso wenig der obligatorische Ölwechsel nach ca. 1000 Kringel Kilometern. Teilweise fahre ich sogar Bleizusatz weil ich kein Bock auf dauerndes Ventilspieleinstellen hab

Pauschal kann man die Frage also nicht beantworten aber festhalten lässt sich:
- Mehr Leistung gibt das wohl nicht
- Verbrennung ist bestimmt etwas sauberer und Fehler macht man mit Premium Sprit nicht.
- Bei Trackbikes würde ich immer Priemium Sprit tanken um das Risiko von klopfender Verbrennung zu senken.

Bleizusatz oder bleiersatz?
Ich wüsste nicht, dass es ersteren überhaupt noch gibt.

Zitat von Inazuma im Beitrag #22

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Bleizusatz oder bleiersatz?
Ich wüsste nicht, dass es ersteren überhaupt noch gibt.

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Wenn ein Motor keine 98 Oktan Spezifizierung hat trotz Klopfsensor, dann liegt es wohl einfach daran, dass der Motor mit mehr Frühzündung nicht mehr Power erzeugt und es keinen Sinn macht. Frühzündung arbeitet ja gegen den Kolben. Die Motorenentwicklung will so spät wie möglich zünden und dann einen ganz schnellen Druckanstieg. Wenn man früh zünden muss, um auf Leistung zu kommen, sprich viel Sprit nutzlos vor OT verbrannt, dann läuft einiges schief.

Ist von einem aus dem SV Forum. Der hat -denke ich- schon reichlich Sachverstand.

Ich hatte ihm irtümlich gesagt , das die Street nen Klopfsensor hat.
Mehr Frühzündung ist ganz offensichtlich nur die zweitbeste Möglichkeit. Ich tank weiter Super von
viel frequentierten Billigtanken. Weil da ist der Sprit sicher nicht alt. Man kann ja ab und an mal
ein Additiv zur Reinigung reinkippen.