Hi Leute,

in Vorbereitung auf die neue Saison hab ich mal das Fahrwerk zum servicieren ausgebaut. Da die Bremszangen nun so schön frei baumeln (spannungsfrei mit gummistrapse am Lenker fixiert) dachte ich mir beim Bier, Klötze raus und putzen die Dinger.

So hab nun seitengetrennt die Kolben rauspumpen wollen, aber:
Links: nur der obere radseitig geht locker beim pumpen raus, die anderen eher minimal bis garnicht.
Rechts ähnliches Bild nur hier kommen die äußeren Kolben oben und unten etwas besser raus.

Ausser Frage steht für mich die komplette Revision der Anlage, vor der nächsten Aufzyndung. Das soll mein Freundlicher mal schön komplett auseinander bauen mit Dichtungen und Kolben polieren etc.
Trau ich mich nämlich wegen Unwissenheit nicht.

Nur mal so zum Verständnis, sollten nicht alle 4 Kolben mehr oder weniger symmetrisch aus dem Sattel kommen?

An der Bremsleistung hab ich nämlich zuletzt kaum was gemerkt, ausser ungleich abgefahren Belägen, die inneren waren stehts etwas mehr abgehobelt.
Erklärt evtl. Auch das mehr oder weniger kräftige schleifen des Rades, trotz vorschriftsmäßigem ein / Ausbau.

Werde berichten, dauert aber muss erst Gabel und fb zurück bekommen.

Thx Alex ( 13ner R mit Abs).

PS.: oder doch gleich in die bucht mit den Dingern und auf daytonische monos wechseln

Hey!

Zitat von Tischmaster im Beitrag #1

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Nur mal so zum Verständnis, sollten nicht alle 4 Kolben mehr oder weniger symmetrisch aus dem Sattel kommen?...
... Auch das mehr oder weniger kräftige schleifen des Rades, trotz vorschriftsmäßigem ein / Ausbau.

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Ich hatte ein ähnliches Problem, bei mir war das Rückstellmoment nicht mehr gegeben und ich habe am Ende dann die Dichtungen gewechselt -> Bremsbeläge ungleich abgefahren

Mein Händler sagte mir bereits, dass es wohl ab und zu Probleme mit den Bremsen gibt. Vom T-Cup habe ich aber nicht gehört, dass da übermäßig Probleme auftreten.

Das die Kolben absolut symmetrisch rausrücken wäre ein Wunder (bei Pumpen ohne Gegenbelastung). Einer der Kolben geht immer etwas leichter und rückt daher als erstes raus, bis Gegendruck (in Form einer Bremsscheibe, Hölzchen oder was auch immer da ist). Wichtig ist meiner Meinung nach nur, dass ein Rückstellmoment da ist (die Bremsbeläge also nur leicht aufliegen nach dem Lösen der Bremse. Bei mir war am Ende fast gar nichts, so dass die Bremse heißer als normal lief und extrem bissig wurde. Hab es bei einer Testrunde auf dem Parkplatz fast geschafft, nur durch antippen der Bremse einen Überschlag zu machen

Ich kann nur empfehlen, regelmäßig sauber zu machen (habe ich vernachlässigt bzw. eher nie gemacht, bis die Probleme auftraten).

Hi Männers,

danke für die Antworten. Werde ich dann so machen. Vor der Saison revidieren lassen und dann immer schön putzen die Dinger.
LG alex

ich würd da garnix machen. Das, was du beschrieben hast, erscheint mir ziemlich normal.

Ich hatte vor ein paar Jahren Probleme mit ungleichmäßig runtergebremsten Belägen, das Vorderrad hat sich keine komplette Umdrehung frei gedreht. Das hat mich dazu bewogen, zum Saisonabschluss die Bremsen zu prüfen bzw instand zu setzen. Ich habe regelmäßig die Bremssättel und -kolben gereinigt, also abgeschraubt Beläge raus, mit Bremsenreiniger die Sättel eingesprüht, mit einem Baumwolllappen abgerieben. Dann mit einem Holz zwischen den Kolben die Kolben um ca 2 mm weiter rausgedrückt und dann die Kolben nochmal mit Bremsenreiniger, Holzspachtel und Lappen bearbeitet.
Leider ist mir erst bei der Revision der Bremsanlage meiner alten Lady Zephyr auf- und eingefallen, dass die Kolben gerne auch etwas passendes Fett sehen würden. Werde ich aber an der Street nicht machen, da ich die Kolben nicht demontieren will. Solange die Kolben einigermassen leichtgängig bleiben, werde ich das große Besteck nicht auspacken. Dichtungen wechseln bedeutet einen Aufwand, den ich aktuell als Vorsorge nicht betreiben will.

Wie immer: hier sollte nur dran, wer eine passende Erfahrung hat.
Grüße
UlliO

Die Saison kann kommen

Bremskolben nicht mit Bremsenreiniger reinigen, da nimmt man Spüli und eine Zahnbürste.

@luko: für dich ist es normal wenn die Kolben nicht aus der Zange kommen?

Okay, aber was soll ich sagen. Jetzt da ich es weiß und mich beunruhigt, lass ich das machen. Dann kann ich gleich voll durchladen und weiß das alles gut ist.
Bei bremse und reifen hab ich mich immer etwas spastisch.

Aber bei spüli und Zahnbürste bin ich voll bei dir. Das da kein bremsenreiniger drann soll habe ich auch schon gelesen.

Nichts gegen die alten Hausmittel, aber BMW (von Triumph habe ich so etwas nicht) schreibt in den Werkstattanweisungen vor, Bremssättel nur mit Bremsenreiniger zu behandeln und auf mechanische Hilfsmittel zu verzichten. Das schont die Oberflächen und vermeidet das Einarbeiten von Dreck in die Dichtungen.

Nee nee, mein Lieber, das hat mit alten Hausmitteln nichts zu tun, das machen auch kompetente Profis so,
hab ich auch schon an Rennstrecken gesehen; ich glaube, in der Zeitschrift MOTORRAD stand es auch mal...

Und ja, ich halte es für serienmäßige Bremssättel als völlig normal, wenn bei gleichzeitigem Druck ein oder zwei Kolben nur so rausflutschen, während anderen ganz schwer rauszudrücken sind.
Fest dürfen sie natürlich nicht sein, aber warum sollte das bei einem 5 Jahre alten Mopped so sein, welches, gehe ich mal von aus, regelmäßige Wartung in Form von Bremsflüssigkeitswechseln erfahren hat?
Auch das etwas unregelmäßige Verschleißen von Bremsbelägen ist völlig normal, bei Schwimmsattelbremsen geradezu typisch (ich weiß, Alex hat ne R)
Was hab ich früher Bremssattelkolben poliert, damit alle Kolben schön gleichmäßig aus dem Sattel treten... geht heute natürlich bei beschichteten Kolben nicht mehr.

Mir kommt das beschriebene Problem auch eher normal vor. Jedes Material unterliegt einer gewissen Alterung und Abnützung.

Wenn die Kolben bei abgefahrenen Belägen etwas vorstehen, kann sich der Bremsstaub und Dreck an den Kolbenwänden anlegen.
Wird dann der Kolben beim Erneuern der Beläge in die ursprüngliche Position zurück gedrückt, dann wird vermutlich der meiste Dreck abgestreift, aber kleinste Unebenheiten werden sicher mit der Zeit entstehen und alle Kolben haben dadurch einen unterschiedlichen Ausrückwiderstand, der somit ein synchrones Herausfahren fast unmöglich machen dürfte.
Erst wenn eine Gegenkraft auf die Kolben wirkt, dann wird sich der über die Bremspumpe aufgebaute Druck auf alle Kolben relativ gleichmäßig verteilen.

So würde ich mir das vorstellen.

Servus zusammen,

dann klink ich mich auch mal ein. Und zwar habe ich Ende letzter Saison leider festgestellt, dass ein einzelner Kolben nicht mehr komplett zurückgeht und dafür sorgt, dass der Belag so stark anliegt, dass die Scheibe beim Schieben hörbar schleift. Anfangs hat das Rad mit Andrehen nicht einmal eine Umdrehung gepackt, mittlerweile dreht es einigermaßen frei.
Aufgefallen ist mir die Problematik am Jaufenpass, wo dann gezwungener Maßen nochmal 1200km drauf kamen Habe natürlich immer wieder geprüft auf Freigängigkeit und Hitzeentwicklung...war kein Unterschied rechts/links.
Gemacht muss es ja trotzdem werden. Jetzt ist die Frage was man macht? Reicht es den betroffenen Kolben zu polieren und wieder einzusetzen oder sollte man die gesamte Anlage vorne inkl. neuen Dichtringen revidieren
Triumph ruft 200€ für 2x8 Dichringe auf ...das Motorrad ist 3,5 Jahre alt und hat 25.000km runter, jedes Jahr neue Bremsflüssigkeit und beim Reifenwechsel Reinigung der Zangen...

Gruß Thomas

Bei normalem Dreck pumpe ich die Kolben immer nur ein Stück heraus und putz die dann mit Bremsenreiniger am Tuch (wenn möglich nicht auf die Staubkappen sprühen wegen dem Gummi). Wobei wenn man den Gummi nacher mit Silikonspray oder sonstiger Pflege behandelt sollte der Bremsenreiniger auch nicht schaden

Wenn der Dreck so nicht runtergeht die Kolben rausnehmen (Achtung: Bremsflüssigkeit rinnt aus - eventuell vorher ablassen oder auffangen) und versuchen den Dreck so wegzubekommen (keine harte Politur oder ähnliches verwenden wegen der Beschichtung). -> Das Ganze natürlich nur, wenn man die Bremse anschließend neu befüllen und richtig entlüften kann...

Die Dichtungen würde ich nicht tauschen, die Kolben allerdings mit ATE-Paste wieder einbauen (Google -> ATE Kur).

Dieser Bremssattel dürfte nach euren Beschreibungen wirklich etwas anfällig sein.
Ich fahre seit 20 Jahren Motorrad und beim Wechseln der Beläge habe ich die Kolben immer nur mit einem Tuch abgewischt, bisher hatte ich noch nie steckende Bremsen.

Vielleicht macht genau das

Zitat von ktmduc im Beitrag #15

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Ich fahre seit 20 Jahren Motorrad und beim Wechseln der Beläge habe ich die Kolben immer nur mit einem Tuch abgewischt, bisher hatte ich noch nie steckende Bremsen.

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Der Hochdruckreiniger trägt auch zu Bremskolbenschäden bei. Der harte Strahl dringt in die Manschette oder Zerstört diese gar.
Greets Freeman

Der Hochdruckreiniger kann unter Umständen wirklich daran schuld sein, ich habe nur mit leichtem Wasserstrahl gewaschen und dann alles mit Druckluft ausgeblasen bzw. mit einem Lappen abgewischt.

Kolben etwas rausfahren lassen Zahnbürste Wasser und Spüli. Anschliessen etwas mit Ate Bremsenpaste auf die Kolben. Passt. Gruss Josef

So ist zwar etwas her, aber da mich das Thema nicht in Ruhe gelassen hat habe in Vorfreude auf die neue Saison beim o. G. Thema nachgebessert.

Bremse lief die Saison über gut, nur das sich kaum frei drehende Rad nervte.
Was hab ich gemacht:

1. Bremsscheiben waren runter, hab mir schöne neue gebrauchte motomaster halo 5,5er von @denisS gekauft.
Anständig verbaut und weil ich es so wollte neue Schrauben (Logo aus Titan) dafür benutzt.

2. Beide Zangen ausgebaut und weil ich keine Ahnung habe, hab ich die Dinger dem Ketchup #13 zur Generalüberholung geschickt.
Sehen aus wie neu, unkomplizierter Kontakt, kann ich nur empfehlen.

3. Wiedereinbau nach Vorschrift und weil ich es geil finde habe ich die Zangen nun mit lässigen schwarzen titanschrauben wieder montiert.

4. Neubefüllung des Systems mit rbf660 dot4 (steht racing auf der Pulle )
Dies war gar nicht so einfach. Ich habe die Suppe zunächst von unten mehrfach reingedrückt. Dann nochmal das gesamte System von oben nochmal durchgejagt bis keine Blasen mehr kamen.
Probebremsungen mit mehrfachem Abs eingreifen und dann nochmal entlüftet (beide Zangen, Bremspumpe). Jetzt gewohnter Druckpunkt am Hebel, kein nachlassen.
Ich hoffe es passt jetzt, Rad dreht sich deutlich freier.

Die endgültige Performancekontrolle mach ich dann im Mai auf dem Sachsenring. Da wird es sich dann zeigen ob ich Trottelkopp weiterhin an meiner Bremse schrauben sollte oder es lieber nem Fachmann überlasse. Also endweder unter 1.40 oder wieder derbe Kiesbettversenkung , falls Ihr versteht.

Falls Euch beim Thema Entlüftung ein grober Schnitzer bei o. g. Vorgehensweise aufgefallen sein sollte, her damit. Hab nämlich genug im Kies gelegen.

Hier ma noch ein Bild von den güldenen Zangen mit den schwarzen Schrauben.

LG Tisch #128